Deutschland nach 1945
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Deutschland nach 1945

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29.01.2020
Deutschland nach 1945
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Deutschland nach 1945

 Hitler hat das deutsche Volk in die größte Katastrophe seiner Geschichte getrieben. Städte und Dörfer lagen in Schutt und

Asche. Bei seinem Untergang leistete der Gegner fanatischen Widerstand. Hitler forderte hysterisch auf, die Reichshauptstadt bis zum letzten Mann und bis zut letzten Patrone zu verteidigen. Der Faschismus hinterließ in Berlin ein furchtbares Erbe: Trümmer, wirtschaftliches Chaos, Obdachlosigkeit, Hunger, Seuchengefahr und moralische Verwahrlosung, Verzweiflung und Resignation bei einem großen Teil der

Bevölkerung. Es gab kein Trinkwasser, kein Gas und keine Elektroenergie. Die Betriebe arbeiteten nicht, Brücken und Verkehrseinrichtungen waren gesprengt, die Lebensmittellager geplündert, verbrannt oder vernichtet, die Personenregister und die Kartotheken der Ernährungsämter ebenfalls verbrannt, die

Nazibeamten der städtischen Verwaltungsbehörden geflüchtet. 

 Die Sowjetarmee kam als Befreier auch des deutschen

Volkes vom Faschismus. Am 24. April 1945 wird General

Bersarin       von       Marschal       Shukow       zum       ersten

Stadtkommandanten ernannt. Es vergehen noch schwere Tage, ehe die Rote Fahne vom Sieg kündet. Und noch zwei weitere Wochen, ehe die faschistische Wehrmacht endgültig kapituliert. Doch schon während der letzten Kämpfe findet General Bersarin Zeit, das “Danach” vorzubereiten. Am 25. April sorgt er dafür, dass 14 hungernde Säuglinge im Keller des Oskar-Zieten-Krankenhauses versorgt werden. Am 27. flammert in Karlshorst erstmalig das elektrische Licht wieder auf. Am 28. rollen die ersten Transporte mit Lebensmitteln für die Bevölkerung heran. 

 Unübersehbare Aufgaben warteten in den nächsten Wochen auf den neuen Stadtkommandanten. Berlin war furchtbar verwüstet. Kein Transportwesen, kein Telefon, fast kein Wasser, Hunger, überall Ruinen, ganze Stadtviertel waren unpassierbar durch Trümmer, Barrikaden, Überreste von zerschlagenen Wagen, Waffen usw. Der Krieg war zu Ende, es fielen keine Bomben mehr, der Kanonnendonner war verstummt, die Menschen kamen wieder aus den Kellern, aber die beinahe 3 Millionen Einwohner der Stadt waren trotzdem vom Tode bedroht. Vielleicht hatten sie noch für einige Tage Brot und Kartoffeln, aber dann musste der Hunger kommen.

Aus den Ruinen und aus den überschwemmten Kellern mit den verwesenden Leichen drohten sich Seuchenherde zu entwickeln, die eine ungeheure Gefahr für die Bevölkerung darstellten. Eine trostlose Zukunft stand den Berlinen bevor, wenn die Rote Armee dem Volke nicht zu Hilfe gekommen wäre. 

 In diesen schweren Tagen und Wochen des Neubeginns halfen die Sowjetsoldaten, wo sie nur konnten. Aus ihren Händen empfingen die Berliner das erste Stück Brot des Friedens. Der erste sowjetische Stadtkmmandant, Generaloberst Nikolai Erastowitsch Bersarin, und die sowjetischen Besatzungsorgane sorgten sich um die

Normalisierung des Lebens. Die Straßen mussten gesäubert werden, Leichen bestattet, Trümmer beseitigt, Licht musste geschaffen werden, die Kanalisation in Ordnung gebracht werden. Die Geschäfte und Betriebe sollten ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Verkehrsmittel mussten in Gang gesetzt werden. Es galt das Post-, das Gesundheits- und Sozialwesen aufzubauen, Baukapazitäten zu schaffen und die Wohnungen instandzusetzen. Frühzeitig wurden die Voraussetzungen für die Aufnahme des Schulunterrichts geschaffen. Es waren Kultur- und Sportveranstaltungen zu organisieren, Büchereien und Volkshochschulen zu eröffnen. Nicht alles konnte sofort erledigt werden. Da war vor allem das Wohnungsproblem, dem die hauptsächliche Aufmerksamkeit gewidmet werden musste. Die Sowjetunion lieferte 50 sowjetische Stadtbusse und zahlreiche sogenannte finnische Häuser für die Berliner. Lebensmittel wurden auf Karten gegeben. Viele Betriebe wurden mit sowjetischer Unterstützung wiederaufgebaut oder entstanden neu. Es wurden Lebensmittelgeschäfte sowie eine große Zahl von Bäckereien geöffnet. “An der Front schlug ich die Deutschen”, sagte Generaloberst Bersarin, “aber im Hinterland sorgte ich für ihre Verpflegung.”

 In 54 Tagen hinterließ dieser Mann eine tiefere Spur als mancher nach seinem ganzen Leben. Er hatte im Sommer’38 die Kämpfe in Fernost gegen japanische Agressoren heil überstanden, er focht in der ersten Reihe bei der Befreiung Polens und Berlins und blieb im Kugelhagel unversehrt. Der Krieg war zu Ende — und am 16. Juni’45 löschte ein simpler

Verkehrsunfall das 41jährige Leben aus.  

 

 

Deutschland nach 1945 Hitler hat das deutsche

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Kein Transportwesen, kein Telefon, fast kein

Kein Transportwesen, kein Telefon, fast kein

Da war vor allem das Wohnungsproblem, dem die hauptsächliche

Da war vor allem das Wohnungsproblem, dem die hauptsächliche
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