Интересные рассказы по немецкому языку
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Интересные рассказы по немецкому языку

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немецкий язык
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27.01.2020
Интересные рассказы по немецкому языку
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Ein schweres Rezept

   Ein Bauer wohnte in einem kleinen Dorf. Eines Tages fuhr er mit dem Wagen in die Stadt. Seine Frau war krank, und er musste in die Apotheke.

   Vor der Apotheke blieb er stehen. Auf dem Wagen lag seine Haustür. Der Bauer nahm sie von dem Wagen und trug sie in die Apotheke.

   Der Apotheker stand am Tisch und machte große Augen: “Guter Freund!” rief er, “was willst mit der Tür bei mir? Du sollst zum Tischler. Er wohnt zwei Häuser weiter.”

   “O nein!” antwortete der Bauer. “Hier bin ich richtig! Meine Frau ist krank. Der Doktor wollte ihr ein Rezept schreiben. Aber wir hatten im ganzen Haus keinen Bleistift, kein Papier. Nur Kreide fand ich zu Hause. Darum hat der Doktor das Rezept an die Tür mit Kreide geschrieben”

   Der Apotheker lachte und sagte: “Du bist ein guter Mann. Ich helfe dir und deiner Frau. Ich gebe dir die Arznei. Deine Frau soll bestimmt gesund werden.”


Der treue Hund

    Es lebte einmal ein Kaufmann. Er hatte einen treuen Hund. Eines Tages ritt der Kaufmann von einem Markt, wo er viel Geld eingenommen hatte, nach Hause. Sein Geld hatte er in einem Mantel hinter sich auf das Pferd gelegt. Nach und nach wurden die Riemen locker, mit welchen der Mantel angebunden war, und der Mantel fiel herab, ohne dass es der Kaufmann bemerkte. Der Hund aber sah es und begann zu bellen. Da der Kaufmann weiter ritt, bellte der Hund noch lauter.

    Der Kaufmann wurde böse und schlug ihn einige Male mit der Peitsche. Aber der treue Hund hörte nicht auf. Er sprang empor und biss das Pferd in die Füße, dass es nicht weitergehen konnte. Da dachte der Kaufmann, dass sein Hund toll geworden ist. Er nahm seine Pistole, schoss ihn nieder und ritt weiter.

    Nach einer Zeit sah er sich um und bemerkte, dass sein Mantel fehlte. Nun ritt er zurück und sah überall Blut von seinem Hunde. Endlich kam er dorthin, wo sein Mantel heruntergefallen war. Neben dem Mantel lag sein treuer Hund. Er hob den Kopf, leckte dem Herrn die Hand und starb.


Ereignis in einem Wagenabteil

    Vor einigen Tagen, als ich von M. nach N. fuhr, saßen mit mir im Abteil noch drei Herren und rauchten. Auf einer Zwischenstation stieg in unser Abteil eine alte Frau ein. Diese Frau trug einen Korb. Ich saß ganz neben der Tür und wollte der Frau helfen. Ich nahm ihr den Korb ab und wollte ihn nach oben stellen. “Geben Sie Acht”, sagte die Frau. “Im Korb liegt Dynamit. Ich soll ihn meinem Mann bringen. Lassen Sie den Korb lieber unten.”

    Blitzschnell flogen alle Zigarren zum Fenster hinaus, und wir setzten uns möglichst weiter von der Frau. Die Frau aber setzte sich bequem hin, stellte den Korb neben sich und schlummerte. Wenn sie zu husten begann, bekamen wir jedes Mal große Angst. Als wir zur Station Z. gekommen waren, stand die Frau auf und ging zur Tür. Sie stieg aus und ich musste ihr den Korb reichen.

    “Besten Dank”, sagte die Frau. “Sie brauchen keine Angst zu haben. Im Korb liegt nur Käse. Aber da ich vor kurzem eine starke Lungenentzündung gehabt habe und das Rauchen nicht vertrage, sagte ich ihnen, dass ich Dynamit mithabe.”


Ein zerstreuter Schriftsteller

   Ein weit bekannter Schriftsteller fuhr einmal mit dem Zug. Als eine Fahrkartenkontrolle kam, konnte er seine Fahrkarte nicht finden. Der Kontrolleur erkannte den Schriftsteller.

   “Seien Sie ruhig”, sagte der Kontrolleur. “Suchen Sie weiter, an der nächsten Station komme ich noch einmal.

   An der nächsten Station kam der Kontrolleur wirklich wieder, aber die Fahrkarte war noch nicht gefunden.

   “Das macht nichts”, sagte der Kontrolleur. “Beruhigen Sie sich. Ich glaube, Sie werden schon Ihre Karte finden.”

   “Ich muss sie finden,” antwortete der Schriftsteller. “Ich muss doch wissen, wohin ich fahre.”


Eine Reise

    Ein Engländer war zu Besuch in Frankreich, und jetzt wollte er schon zurück nach England fahren. Das Geld reichte ihm aber nur knapp für eine Fahrkarte. Da er jedoch wusste, dass die Reise nur zwei Tage dauern wird, beschloss er, diese zwei Tage ohne Essen zu verbringen. So löste er eine Fahrkarte und ging auf das Schiff. Als die Mittagszeit kam, war er sehr hungrig, aber er sagte, dass er nicht hungrig ist. Am Abend war er noch mehr hungrig, aber als der Kellner kam und ihn zum Abendbrot einlud, sagte er, dass er seekrank ist, und er ging hungrig schlafen. Am nächsten Morgen war er, wie er dachte, halbtot vor Hunger. “Ich werde essen gehen”, sagte er zu sich selbst, “sogar wenn sie mich über Bord werfen.” Als die Mittagszeit kam, ging er in den Speisesaal und aß alles auf, was vor ihm auf dem Tisch stand. Als das Mittagessen zu Ende war, stand er schnell auf und ging in seine Kajüte.

    Am Abend, als das Schiff schon unweit von London war, aß er sein Abendbrot auf und sagte dem Kellner:

    “Bringen Sie mir die Rechnung für mein Essen.”

    Aber der Kellner fragte: “Was für eine Rechnung?”

    “Für das Mittag-  und Abendessen.”

    “Aber Sie haben schon dafür bezahlt, als Sie die Fahrkarte gekauft haben. Das Geld für das Essen ist inbegriffen.”


Die Söhne

   Drei Frauen kommen aus der Stadt zurück. Mit ihnen geht ein alter Mann zusammen. Die Frauen sprechen über ihre Söhne. Die erste Frau sagt: “Mein Sohn singt sehr schön. Kein Junge im Dorf singt so schön wie er!” Die zweite Frau sagt: “Und mein Sohn tanzt sehr gut. Kein Knabe im Dorf tanzt so schön wie er!” Und die dritte Frau hört, aber sagt nichts, sie schweigt.

   Die Frauen fragen sie: “Warum erzählst du nichts über deinen Sohn?” Da antwortet die Frau: “Mein Sohn ist kein Wunderkind. Er singt nicht schön, und er tanzt nicht. Was soll ich von ihm erzählen?”

   Bald kommen sie in ihr Dorf. Auf der Straße sehen sie drei Knaben. Der erste Knabe singt ein Lied, der zweite tanzt und der dritte kommt zu seiner Mutter, nimmt ihr den schweren Korb und trägt ihn nach Hause. Die Frauen sagen dem alten Mann: “Siehst du, Großvater, das sind unsere Söhne.” “Söhne?” —  antwortet der Mann. —  “Ich sehe hier nur einen Sohn.”


Unerwartetes Glück

    Ein Mann wollte nicht arbeiten, aber ohne Mühe schnell reich werden. Er hoffte immer auf ein unerwartetes Glück.

    Eines Tages hörte er, wie ein Seemann von einer fernen Insel erzählte. “Auf dieser Insel”, sagte der Seemann, “haben die Menschen nicht zwei Augen, wie wir, sondern nur ein Auge in der Mitte der Stirn.”

    Der Mann dachte: “Das ist ein unerwartetes Glück! Ich muss zu dieser Insel fahren und so einen Einäugigen fangen. Ich kann ihn hier für Geld sehen lassen und dabei schnell reich werden.”

    Nun dachte er Tag und Nacht über seinen Plan nach, und die Sache gefiel ihm mehr und mehr. Eines Tages bestieg er ein Schiff und kam endlich nach langer, schwerer Fahrt zu der Insel. Bald sah er am Ufer einige Menschen mit nur einem Auge auf der Stirn. Schon dachte er: “Wie mache ich es jetzt, dass ich einen von diesen Einäugigen fange und aufs Schiff bringe?”

    Aber auch die Einäugigen hatten den Fremden erblickt. Sie sagten: “Das ist ein unerwartetes Glück! Wir müssen diesen Zweiäugigen fangen. Wir können ihn hier für Geld sehen lassen und dabei schnell reich werden.”

    Und sie packten den Mann und führten ihn mit sich fort.


Im alten China

    Es war vor vielen, vielen Jahren im alten China. Einmal kam ein Fremder mit seiner Frau nach Peking. Er ging am Abend durch die Straßen der Stadt. Da sah er, dass vor einigen Häusern bunte Papierlaternen brannten, hier wenige, dort viele. Er fragte einen alten Mann: “Was bedeuten diese Papierlaternen? Wer wohnt in diesen Häusern?”

    Der Alte antwortete: “In diesen Häusern wohnen Ärzte. Jede Laterne vor der Tür eines Arztes bedeutet, dass ein Patient dieses Arztes gestorben ist. Unser Gesetz befiehlt jedem Arzt, eine Laterne anzuzünden, wenn ein Patient stirbt.”

    Der Fremde lobte dieses Gesetz. Er sagte: “Das ist klug. Man kann gleich sehen, wo gute und wo schlechte Ärzte wohnen. Vor dem Hause eines schlechten Arztes brennen viele Papierlaternen, vor dem Hause eines guten Arztes nur wenige. Das ist klar.”

    Einige Tage später wurde die Frau des Fremden plötzlich krank, und er musste einen Arzt rufen. Da ging er auf die Straße und suchte ein Haus, wo nur wenige Papierlaternen brannten. Endlich fand er ein Haus mit nur zwei Laternen. Er ging in dieses Haus und bat den Arzt, zu seiner Frau zu kommen. Der Arzt war noch sehr jung. Er kam, untersuchte die Kranke und schrieb ein Rezept.

    Als er fortgehen wollte, sagte der Fremde zu ihm: “Sie sind wohl ein sehr guter und berühmter Arzt. Ich habe gesehen, dass vor Ihrem Hause nur zwei Papierlaternen brennen.”

    Der junge Arzt lächelte bescheiden und antwortete: “Ach, mein Herr, ich habe erst gestern meine Praxis eröffnet.”


Vorsicht

    Ein Fremder machte einmal eine Reise durch die Schweiz und kam dabei in eine kleine Stadt. Dort wollte er in einem Gasthof über Nacht bleiben. Man führte ihn in ein Zimmer mit zwei Betten. In dem einen Bett lag schon ein Gast, er schlief aber noch nicht.

    Der Fremde zog sich aus. Dann nahm er aus seinem Bündel ein Paar Hausschuhe, zog sie an und band sie mit Schnüren an den Füßen fest. So legte er sich ins Bett.

    Der andere Gast sah das und war sehr erstaunt. Er fragte: “Warum schlafen Sie in Schuhen?”

    Da antwortete der Fremde: “Ich bin einmal im Traum in eine Glasscherbe getreten. Ich hatte große Schmerzen. Jetzt bin ich vorsichtiger. Ich schlafe jetzt immer in Schuhen.”

 

Der kluge Hund

    Eines Tages ging ein Arzt durch die Straße und erblickte dort einen Hund mit einem kranken Fuß. Der Arzt nahm das kranke Tier in sein Zimmer und heilte ihm den Fuß. Bald war der Hund gesund und lief fort. Nach einiger Zeit hörte der Arzt an seiner Tür kratzen. Er machte die Tür auf und sah den Hund mit einem anderen kleinen Hündchen vor der Tür stehen. Das Hündchen hielt einen Fuß in die Höhe und winselte laut. Da verstand der Arzt: das Hündchen wollte auch geheilt werden. Er lachte und sagte zum Hund: “Nun gut, heute werde ich deinem Freund helfen, aber das ist das letzte Mal.”


Die kluge Wirtin

   Ein König  kam einmal auf der Jagd  durch ein Dorf. Er war müde  und hungrig und ging in ein Gasthaus . Hier wollte er zu Mittag essen. Die Wirtin deckte ihm den Tisch und brachte bald die Suppe und das Fleisch. Der König aß mit großem Appetit.

   Der Tag war heiß, und im Zimmer gab es viele Fliegen . Sie liefen auf dem Tisch herum  und setzten sich auf das Essen. Da wurde der König böse und sprach zur Wirtin: “Decken Sie für Ihre Fliegen einen anderen Tisch! Ich will sie nicht an meinem Tisch haben!”

   Die kluge Wirtin schwieg. Sie ging und deckte einen anderen Tisch. Dann sagte sie zu dem König: “Ich habe den Tisch für die Fliegen gedeckt. Befehlen jetzt Eure Hoheit  den Fliegen, sie sollen sich an den anderen Tisch setzen!”

 

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27.01.2020