Anna Seghers
Anna Seghers (Netty Reiling), die bedeutende deutsche
Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, wurde am 19. November
1900 in der Familie eines Antiquaritätenhändlers geboren. Im sehr wohlhabenden elterlichen Haus erhielt sie eine ausgezeichnete philologische Bildung.
Ab 1919 studierte sie in Köln und Heidelberg Philologie, Geschichte und
Kunstgeschichte. Die Begegnung mit Vertretern der Arbeiterbewegung, mit verfolgten Kommunisten führte zur weltanschaulichen Entscheidung: 1928 wurde sie Mitglied der KPD. Im gleichen Jahre erschien ihre erste Erzählung “Der Aufstand der Fischer von St. Barbara”.
1930 nimmt sie am Kongress der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller in Charkow teil. 1933 wird sie durch die Faschisten verhaftet. Der
Schriftstellerin gelingt es, nach Frankreich zu fliehen. In Paris arbeitet sie an antifaschistischen Zeitschriften und Verlagen mit, nimmt an internationalen Schriftstellerkongressen teil. 1940 (nach der Okkupation Frankreichs) flieht sie weiter nach Mexiko, wo sie ihre antifaschistische Tätigkeit fortsetzt. In der Emigration schuf Anna Seghers ihren bekanntesten
Roman “Das siebte Kreuz”, der der Schriftstellerin Weltruhm brachte. Der Roman ist dem antifaschistischen Widerstandskampf gewidmet.
1947 kehrte Anna Seghers nach Deutschland zurück. Sie nahm an der Gründung der Deutschen Akademie der Künste teil, war Mitglied des Präsidiums des Weltfriedensrates, Präsidentin des Deutschen Schriftstellerverbandes. Sie schreibt die Romane “Die Toten bleiben jung”, “Das Vertrauen” u. a., schafft meisterhafte Erzählungen und Novellen.
Die Regierung der DDR ehrte Anna Seghers zweimal mit Nationalpreisen. Im Jahre 1951 wurde ihr der Internationale Friedenspreis verliehen.
Anna Seghers starb 1983 in Berlin.
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