В данном сборнике собраны тексты на немецком языке для перевода для 8 класса. Тексты можно использовать для конкурсов переводчиков или для тренировки при обучению переводу. Коммуникативная эквивалентность текстов по отношению к оригиналу обеспечивается выполнением трёх основных требований: - текст перевода должен в возможно более полном объёме передавать содержание оригинала, что прежде всего означает недопустимость произвольного опущения или добавления информации, как и недопустимость передачи менее существенной информации в ущерб более существенной; - текст перевода должен соответствовать нормам языка перевода, так как их нарушение по меньшей мере создаёт помехи для восприятия информации, а иногда ведёт и к её искажению; - текст перевода должен быть сопоставимым с оригиналом по своему объёму, чем обеспечивается сходство стилистического эффекта с точки зрения лаконичности или развёрнутости выражения, а также соотносительность затрат времени на извлечение информации из текста.Сборник текстов
Die 8. Klasse.docx
Тексты для перевода в 8 классе (немецкий язык)
Составила: Воронцова Л.В., МОУ СОШ № 7,
г. УстьКут, Иркутская обл.
Die 8. Klasse
VIKTORS ABREISE
Das Erziehungsheim, wohin Viktor fahren sollte, liegt nicht sehr weit von Berlin. Man muß
mit dem Zug etwa eine Stunde bis zur Station Hohenau fahren und dann noch zwanzig
Minuten zu Fuß gehen. Der Weg von Hohenau bis zum Erziehungsheim ist sehr schön. Er
führt durch den Wald zu einem See. Das Heim steht am Ufer des Sees. Das alles erfuhren wir
schon vor Viktors Abreise.
„Na, siehst du", erklärten wir ihm, „das ist doch herrlich! Da kannst du im Sommer baden und
rudern, und im Winter Schlittschuh laufen.“— „Ja”, brummte Viktor, „aber nicht dann, wenn
ich will. Da gibt es einen genauen Tagesplan.“
Viktor war in diesen Tagen traurig und wir verstanden ihn. Wer fährt gern für lange Zeit fort
von seinen Freunden? Von seinen Fischen, Brieftauben, oder von seinem Hoppi?
Wir alle waren viel mit Viktor zusammen. Zweimal gingen wir seinen Onkel besuchen. Er war
jetzt schon in einem Altersheim. Jedesmal, wenn er Viktor sah, freute er sich sehr. Er wusste,
daß Viktor in ein Heim fahren sollte, aber er wußte nicht warum. Man sagte es ihm nicht. Er
dachte, daß es ein gewöhnliches Internat ist.
DIE GESCHENKE DES KLEINEN VOLKES
Ein Schneider und ein Goldschmied wanderten zusammen. Eines Abends1 gingen sie durch
ein Tal. Es war schon spät, der Mond schien hell. Da hörten sie in der Ferne Gesang. Dieser
Gesang war wunderbar schön. Sie vergaßen ihre Müdigkeit2 und schritten lustig weiter. Im
Mondschein sahen sie einen Hügel. Auf dem Hügel bewegte sich etwas. Sie traten näher und
erblickten viele Männer und Frauen. Das wären aber keine Menschen; das waren Wesen, ganz
klein von Gestalt3, wie Kinder, und sehr schön. Sie tanzten im Kreise und sangen ein Lied. In
der Mitte saß ein Alter. Er war größer als die anderen und hatte einen Bart. Sein Bart war sehr
lang und weiß wie Schnee. Die beiden Freunde waren, sehr verwundert. Sie sahen dem Tanz
zu4.
Der Alte winkte und rief sie heran. Der Goldschmied trat sogleich keck in den Kreis, dann
kam auch der Schneider nach. Die Kleinen sangen und tanzten lustig weiter. Da nahm der Alte
ein Messer und wetzte es. Die beiden Freunde erschraken. Der Alte packte den Goldschmied
Und schnitt ihm schnell die Haare Und den Bart ab. Das Gleiche machte er auch mit. dem
Schneider.
1. Eines Abends — Однажды вечером.
2. Sie vergaßen ihre Müdigkeit — Они уже не чувствовали усталости!
3. ganz klein von Gestalt — совсем маленького роста
4. sahen dem Tanz zu — смотрели на танец Aus alten Zeiten
Es war vor vielen, vielen Jahren im Fernen Osten. Einmal kam ein Fremder mit seiner Frau
in eine Stadt. Er ging am Abend durch die Straßen der Stadt. Da sah er, daß vor einigen
Häusern bunte Papierlaternen brannten, hier wenig, dort viel. Er fragte einen alten Mann:
„Was bedeuten diese Papierlaternen? Wer wohnt in diesen Häusern?“
Der Alte antwortete: „In diesen Häusern wohnen Ärzte. Jede Laterne vor der Tür eines
Arztes bedeutet, daß ein Patient dieses Arztes gestorben ist. Nach unserem Gesetz soll jeder
Arzt eine Laterne anzünden, wenn ein Patient stirbt.“
Der Fremde lobte dieses Gesetz. Er sagte: „Das ist klug. Man kann gleich sehen, wo gute
und wo schlechte Ärzte wohnen. Vor dem Hause eines schlechten Arztes brennen viele
Papierlaternen, vor dem Hause eines guten Arztes nur wenige. Das ist klar.“
Einige Tage später wurde die Frau des Fremden plötzlich krank, und er mußte einen Arzt
rufen. Da ging er auf die Straße und suchte ein Haus, wo nur wenige Papierlaternen
brannten. Endlich fand er ein Haus mit nur zwei Laternen. Er ging in dieses Haus und bat
den Arzt: „Kommen Sie zu meiner Frau, sie ist krank.“ Der Arzt war noch sehr jung. Er
kam, untersuchte die Kranke und schrieb ein Rezept.
Er wollte schon fortgehen, da sagte der Fremde zu ihm: „Sie sind wohl ein sehr guter und
berühmter Arzt. Ich habe gesehen, vor Ihrem Hause brennen nur zwei Papierlaternen.“
Der junge Arzt lächelte bescheiden und antwortete: „Ach, mein Herr, ich habe erst gestern
meine Praxis eröffnet.“
Из древних времен
Это было много, много лет назад на Дальнем Востоке. Однажды незнакомец приехал со
своей женой в один город. Он пошел вечером по улицам города. Здесь он увидел, что
перед некоторыми домами горели цветные бумажные фонари, гдето мало, гдето много.
Он спросил одного старого мужчину: «Что означают эти бумажные фонари? Кто живет в
этих домах?"
Старик ответил: "В этих домах живут врачи. Каждый фонарь перед дверью врача
означает, что пациент этого врач умер. По нашему закону должен каждый врач зажечь
фонарь, если пациент умирает".
Незнакомец похвалил этот закон. Он сказал: "Это умно. Можно сразу увидеть, где
хорошие и где плохие врачи живут. Перед домом плохого врача горят много бумажных
фонарей, перед домом хорошего врача всего лишь несколько. Это ясно".
Несколькими днями позднее жена незнакомца внезапно заболела, и он должен был
позвать врача. Тогда он пошел на улицу и искал дом, где только несколько бумажных
фонарей горело. Наконец, он нашел дом с двумя фонарями. Он зашел в этот дом и
попросил врача: "Придите к моей жене, она больна". Врач был ещё очень молод. Он
пришел, осмотрел больную и написал рецепт.
Он хотел уже уйти, как незнакомец сказал ему: "Вы, вероятно, очень хороший и
известный врач. Я видел, перед вашим домом горят только два бумажных фонаря". Молодой врач скромно улыбнулся и сказал: "Ах, мой господин, я только вчера открыл
свою практику ".
Das Goldbrötchen
Einmal hüteten zwei Jungen und ein Mädchen die Schafe. Die Jungen waren Kinder reicher
Leute, die Eltern des Mädchens aber waren arm. Die Kinder erzählten sich verschiedene
Geschichten. Da kam zu ihnen ein graues Männchen. Es hörte ihre Gespräche und sprach: „Ihr
seid gute Kinder. Ich will euch was schenken“. Es nahm aus der Tasche drei Brötchen und gab
jedem Kind ein Brötchen. Dann ging es fort.
Die beiden Jungen lachten über das Geschenk. Der eine nahm sein Brötchen und warf es
auf die Erde. Es sprang den Berg hinunter. Da sagte der andere Junge: „ Mein Brötchen muß
dein Brötchen fangen.“ Und warf es auch auf die Erde. Es sprang auch wie das erste den Berg
hinunter. Nun sagten die Jungen, daß das Mädchen sein Geschenk auch fortwerfen soll. Das
Mädchen aber wollte sein Brötchen nicht fortwerfen. Es sagte: „Wie werden meine Eltern sich
freuen, wenn ich ihnen ein Brötchen mit nach Hause bringe!“
Das Mädchen kam nach Hause und schnitt das Brötchen auf. Da sah es im Brötchen ein
Stück Gold. Wie freuten sich da die armen Leute!
Das Mädchen erzählte den Jungen vom Gold im Brötchen. Die Jungen liefen schnell zum
Berg und wollten die Brötchen des grauen Männchens suchen. Sie fanden aber nichts.
Пояснения к тексту:
1. hüten – пасти
2. das Männlein – von der Mann
3. grau – седой
4. fortwerfen – выбросить
Золотая булочка (хлебушек)
Однажды охраняли два мальчика и девочка овец. Мальчики были дети богатых
людей, а родители девушки были бедными. Дети рассказывали разные истории. Тут
подошёл к ним седой мужичок. Он слышал их разговоры и сказал: "Вы хорошие ребята.
Я хочу вам подарить коечто". Он вынул из сумки три булочки и дал каждому ребенку
по булочке. Затем он ушел.
Мальчики смеялись над подарком. Один из них взял свою булочку и бросил её на
землю. Она полетела вниз с горы. Тут сказал другой мальчик: "Моя булочка должна
поймать твою булочку". И бросил её тоже на землю. Она полетела вниз с горы, также
как и первая. Теперь мальчики сказали, что девочка должна свой подарок тоже
выбросить. Но девочка не хотела выбрасывать свою булочку. Она сказала: "Как мои
родители будут счастливы, если я принесу с собой булочку домой!"
Девочка пришла домой и разрезала булочку. Тут она увидела в булочке кусок золота.
Как обрадовались тут бедные люди! Девочка рассказала мальчикам о золоте в булочке. Мальчики быстро побежала на
гору, и хотели искать булочку седого мужичка. Но они ничего не нашли.
Das Mädchen
(Nach A... Probst)
Zum ersten Mal sah ich diese Kinder im Kino. Das Mädchen war dreizehn Jahre alt, nicht
sehr groß, mit kurzem braunem Haar und roter Sportjacke. Es schob einen Rollstuhl vor sich
her.1 Im Rollstuhl saß ein Junge. Er war auch dreizehn Jahre alt und hatte schöne sprechende
Augen, aber sein Gesicht war starr2. Vor dem Film setzte sich das Mädchen auf den Eckplatz
und stellte den Rollstuhl daneben. Dann zog es dem Jungen die Mütze und Handschuhe aus.
Zum zweiten Mal sah ich die Kinder auf der Straße. Es war ein warmer Tag, die Sonne
schien wie im Frühling. Das Mädchen schob den Rollstuhl vor sich her und erzählte dem
Jungen etwas Lustiges. Manchmal lachte er kurz, aber sein Gesicht blieb starr. Nach einigen
Wochen traf ich das Mädchen in der Straßenbahn. Es fuhr aus der Schule. Es erkannte mich
und lächelte. Ich setzte mich neben das Mädchen. Ich wollte es nach dem kranken Jungen
fragen. Zuerst sprachen wir über ihre Schule. Ich wollte auch wissen, was das Mädchen
werden will. „Operationsschwester“, war die Antwort. Dann fragte ich: „1st der Junge im
Rollstuhl dein Bruder?" „Nein, das ist mein Freund. Er heißt Jürgen." „War Jürgen immer
кrank?"
„Nein, vor zwei Jahren hatten wir mit ihm einen Unfall3. Wir gingen über die Straße und
sahen das rote Licht nicht. Da kam ein Auto und ... Ein halbes Jahr waren wir im
Krankenhaus. Die Ärzte retteten uns das Leben, ich wurde ganz gesund, aber Jürgen ... Er
kаnn nicht gehen, seine Hände und sein Gesicht sind starr. Das ist sehr traurig. Ich habe
immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenuber.1 Es geht mir doch besser. Aber jetzt beginnt
er zu sprechen, und das freut mich."
„Bist du viel mit ihm zusammen?"
„Jeden Tag. Er hat keinen Vater, seine Mutter muß arbeiten und kommt am Abend nach
Hause. Ich besuche ihn nach der Schule, gebe ihm zu essen, und wir machen zusammen
Schularbeiten.
Manchmal gehen wir ins Kino oder fahren spazieren."
„Aber es ist doch schwer für dich, nicht wahr?"
„Natürlich. Aber ich bin gesund. Und ich konnte auch krank sein2."
1 Es schob einen Rollstuhl vor sich her. – Она толкала перед собой инвалидную коляску.
2 starr — неподвижный
3 der Unfall — несчастный случай
4 Ich habe immer ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. — Я всегда чувствую себя виноватой перед
ним.
5 könnte . .. krank sein — могла бы ... быть больной Nach Günter Feustel
Wenn irgendwo ein Sportfieber ausbricht, dann verbreitet es sich schneller als die Grippe. In
unserem Dorf jedenfalls hat es schon fast alle Kinder ergriffen. Deshalb gab es an jedem
Sonnabend eine Fahrradtour auf dem Sandweg hinter dem Dorf. Kai war allen überlegen. Und
wie die anderen Jungs ihn auch beneideten, er blieb Rekordhalter. Jeder wollte seinen Rekord
überbieten. Selbst Robert, der sonst nur seine Stunde im Kopf hatte, trainierte heimlich. Die
blonde Inga aus der 9b saß meistens unter Zuschauern. Sie schämte sich, mit den anderen an
den Start zu gehen, denn ihr altes Fahrrad kroch wie eine Schnecke, so behauptete Kai
jedenfalls. Gerade Kai bewunderte Inga heimlich.
Als beim letzten Fahrradrennen der kleine Markus einen neuen Rekord aufstellte, war Robert
traurig, denn er hat vor kurzem ein nagelneues blitzendes Fahrrad geschenkt bekommen, hatte
aber damit keinen Erfolg. Am Mittwoch nach der Schule, als Kai gerade die Startzeit rief,
sagte Robert plötzlich: Ich kann nicht mitmachen, mein Rad ist nicht in Ordnung". Niemand
antwortete ihm. So ging er nach Hause. Inga schritt durch die Kirschbaumallee vor ihm.
Robert holte Inga ein, die ihr altes rostiges Fahrrad schob. "Ehrlich gesagt, wollte ich einfach
nicht mehr unter den letzten sein. Aber dir helfe ich gern beim Trainieren".
Bücher für Pinguine?
Eine seltsame Idee: In der Antarktis wird eine Bibliothek eröffnet.
Nein, das ist kein Witz. Eine außergewöhnliche Idee ist wahr geworden. Der Kölner Künstler
Lutz Fritsch hat eine Bibliothek in der Antarktis eröffnet. Sie befindet sich in einem grünen
Container und ist nur zwölf Quadratmeter groß. In ihrem Inneren gibt es Bücher, ein
bequemes Sofa und einen Lesetisch. Darüber ist ein kleines Fenster, aus dem man in die
Eislandschaft schauen kann. Eine Heizung ist auch da. Doch wer soll die Bibliothek nutzen?
„Die Pinguine", könnte jemand antworten. Doch die Sache ist ernst gemeint. Die Bibliothek
steht zwar alleine in der weißen Eislandschaft. Doch 200 Meter entfernt liegt eine
Forschungsstation. Dort arbeiten Wissenschaftler und Techniker für das deutsche Institut für
Polar und Meeresforschung. Für diese Menschen ist die Bibliothek gedacht. 1000 Bücher will
der Künstler Lutz Fritsch in die Bibliothek stellen. Bislang hat er 500 gesammelt.
Die Sache mit den Büchern ist übrigens nicht so einfach. Es sollen ja keine beliebigen Bücher
sein. Fritsch hat Künstler, Schriftsteller angeschrieben. Sie sollten selbst ein Buch auswählen
und schenken. Jedes Buch soll zu den Menschen passen, die in der Antarktis arbeiten. Denn
das Leben dort ist schwer, aber auch interessant. Am Südpol gibt es viele Monate lang kein
Tageslicht. Es ist extrem kalt. Man sieht nur Eis und sonst nichts. Nicht mal den Horizont.
Lutz Fritsch war vor einigen Jahren schon einmal dort. Er hat sich sehr verlassen gefühlt.
Einige bekannte Menschen haben Bücher geschickt. Zwei Nobelpreisträger für Literatur sind
darunter. Der Deutsche Schriftsteller Günter Grass hat sein Buch „Hundejahre" gewählt, die
Österreicherin Elfriede Jelinek ihr Werk „Lust". „Die Forschungsreise" heißt das Buch, das
der Schweizer Urs Widmer geschickt hat. Es sind aber auch viele unbekannte Buchstifter
dabei. Mit der Bibliothek im Eis will Fritsch auch einen «Raum des Nachdenken» haben. Der Schatzberg
Eine Frau lebte mit ihrem Kind in einem kleinen Dorf.
Der Vater war bei Holzarbeiten gestorben, daher war die Frau sehr arm und hatte fast kein
Geld. Eines Tages hörte sie, dass in der Nähe in einem Berg Schätze verborgen seien. Einmal
im Jahr, in der Silvesternacht, öffnete sich das Tor und man konnte hineingehen. Sie nahm
ihren Mut zusammen und ging zum Berg. Schlag Mitternacht teilte sich die Felswand und ein
großes Tor öffnete sich. In der Kammer blitzte und funkelte es vor Gold. Ein Zwerg kam auf
sie zu und sagte: „Du kannst nehmen was du willst, aber du hast nur 1 Stunde Zeit!“
Sie trat ein, setzte ihr Kind auf den Boden und begann die funkelnden Sachen einzusammeln.
Die Zeit verging schnell, und schon sagte der Zwerg: „Die Stunde ist um, du musst gehen!“
Die Taschen voller Gold machte sie sich auf den Weg und bemerkte erst draußen, dass sie ihr
Kind im Berg vergessen hatte. Sie wollte zurück, jedoch das Tor und der Felsen war schon
geschlossen. Traurig und verzweifelt ging sie nach Hause und konnte sich über die funkelnden
Schätze überhaupt nicht freuen. Sie verschenkte alles und weinte viele, viele Stunden um ihr
Kind.
Ein Jahr später, am Silvesterabend ging sie wieder zum Felsen und wartete. Beim
Glockenschlag um Mitternacht teilte sich der Felsen wieder und das Tor öffnete sich. Am
Boden saß das Kind und spielte. Die Frau lief schnell hinein, sah weder nach links noch nach
rechts zu den kostbaren Sachen und rief überglücklich: „ Du bist mein größter Schatz!“. Sie
nahm ihr Kind und lebte von nun an glücklich und zufrieden.
Гора сокровищ
Одна женщина жила со своим ребенком в маленькой деревне.
Отец умер во время рубки деревьев, следовательно, жена была очень бедной и почти не
имела денег. Однажды она услышала, что рядом в горе были скрыты сокровища. Один
раз в год, на Новый год, ворота открывались, и можно было войти. Она собрала всё свое
мужество и пошла к горе. В полночь каменная стена раскололась, и большие ворота
открылись. В комнате вспыхнуло и засверкало золото. Карлик подошел к ней и сказал:
"Ты можешь взять то, что ты хочешь, но у тебя только один час времени" Она вошла, посадила своего ребенка на пол и начала собирать сверкающие предметы.
Время прошло быстро, и тут карлик сказал: "Час прошёл, ты должна идти!" Полные
карманы золота вытащила она на дорогу и только снаружи заметила, что она забыла
своего ребенка внутри горы. Она хотела вернуться, но ворота и скала были уже закрыты.
Печально и в отчаяние она пошла домой и не могла вообще радоваться сверкающим
сокровищам. Она раздарила всё, и оплакивала много, много часов своего ребенка.
Через год, в канун Нового года она пошла снова к скале и ждала. В полночь во время
удара колокола, скала разделилась снова, и ворота открылись. На земле сидел ребенок и
играл. Женщина быстро подбежала, не посмотрела ни налево, ни направо на драгоценные
предметы и закричала вне себя от радости: "Ты моё самое большое сокровище". Она
забрала своего ребенка и с тех пор жила счастливо и довольно.
Der König und der Bauer
Ein König hatte zwei schöne Pferde. Ein Bauer hatte auch zwei schöne Pferde. Der König
wollte die Pferde des Bauern haben, und der Bauer wollte die Pferde des Königs haben. Sie
wollten wetten. Jeder sollte etwas erzählen. Wer zuerst sagte: „Du lügst“, der mußte dem
anderen seine Pferde abgeben.
Der König erzählte: „Auf meinen Feldern hatte ich einmal eine sehr große Rübe. Sie war so
wie ein Haus.“
„Oh“, sagte der Bauer , „das war aber eine große Rübe.“
Der König erzählte weiter: Wir brachten die große Rübe mit einem Pferd nach Hause.
Der Bauer sagte wieder: „Oh, das war eine sehr große Rübe.“
„Ein Schwein fraß jeden Tag eine Teil der Rübe“, erzählte der König weiter. „Eines Tages
war das Schwein nicht da. Wir suchten es lange. Wir fanden es nicht. Es saß in der Rübe.“
Der Bauer sagte wieder: „Oh, das war aber eine Rübe!“
Jetzt erzählte der Bauer: „Ich schlief in dieser Nacht sehr gut. Im Schlaf sah ich eine Wiese.
Sie war schön. Auf der Wiese waren sehr viele Kühe und Schweine. Euer Vater hütete die
Kühe, und Eure Mutter hütete die Schweine.“
„Du lügst!“ rief der König.
„Ja, ich lüge“, sagte der Bauer, „aber Eure Pferde bekomme ich.“
1. wetten – спорить
2. lügen – лгать
3. die Rübe – репа
Пояснения к тексту:
4. im Schlaf – во сне
5. hüten – пасти „Ja“ und „nein“
Ein Mann aus Bulgarien kam nach Berlin. Das Wetter war schön. Er ging zu Fuß durch viele
Straßen, da sah er einen kleinen Garten. In dem Garten saß ein Mann und las eine Zeitung.
Der bulgarische Gast fragte den Mann: „Wie komme ich zum MaximGorkiTheater?“ Der
Mann stand auf und sagte: „Das Theater ist hier, nicht weit vom MarxEngelsPlatz“. Dann
zeigte er, wo das Theater ist. Der Gast schüttelte den Kopf. Der Mann dachte: „Er versteht
mich nicht“, und wiederholte alles noch einmal. Der Gast aus Bulgarien schüttelte den Kopf.
Der Deutsche wollte das dritte Mal alles sagen, aber da antwortete der Mann aus Bulgarien:
„Schönen Dank. Ich verstehe alles sehr gut“. Jetzt schüttelte der Deutsche den Kopf, das
verstand er nicht. Der bulgarische Gast sagte: „Den Kopf schütteln heißt in Bulgarien ‚Ja’.“
– „Ach so“, sprach der Deutsche. „Das ist interessant. Danke sehr“. – „Bitte schön“, sagte
der Mann aus Bulgarien. „Auf Wiedersehen. Alles Gute“, und ging fort.
1. schütteln – качать
2. fortgehen(ging fort) – уходить(ушел)
3. das Kopfschütteln – кивок головой
Пояснения к тексту:
Max Planck
Der berühmte, deutsche Physiker Max Ernst Ludwig Planck ist einer der Begründer der
modernen Physik. Er wurde 1858 in Kiel geboren. Nachdem Planck das Gymnasium beendet
hatte, studierte er in Berlin und München Physik. Mit 22 Jahren schrieb er eine Doktorarbeit
und mit 26 Jahren wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. 1900 machte Planck
seine geniale Entdeckung: er bewies, daß die Energie nur portionsweise, in Quanten,
abgegeben und auf genommen wird.
Über seine Entdeckung berichtete er in der Sitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
am 14. Dezember 1900. Sein Vortrag wurde zur Geburtsstunde der modernen Quantentheorie.
Albert Einstein, der als Revolutionär in der Physik bezeichnet (genannt) wurde, arbeitete die
Quantentheorie von Planck weiter aus und schuf die Theorie des Lichtquantes.
Plancks Entdeckung hatte große Bedeutung für die Entwicklung der Atomforschung.
Als die amerikanischen Bomben auf Japan fielen, protestierte Planck gegen einen möglichen
Atomkrieg und rief die Menschheit auf, die Atomenergie nur für friedliche Zwecke (Ziele) zu
verwenden, zum Wohle der Menschen.
Пояснения к тексту:
1. der Begründer – основатель
2. beweisen (ie, ie) – доказывать
3. der Vortrag – доклад
4. das Wohl – благо Werner von Siemens
Werner von Siemens wurde 1816 in der Nähe von Hannover (Deutschland) geboren. Er war
das älteste von zehn Kindern in der Familie. Er besuchte ein Gymnasium in Lübeck und
wollte Ingenieur werden. Die Eltern konnten aber die Ausbildung ihres Sohnes nicht
bezahlen. Er wurde Soldat. Seine Freizeit widmete Siemens, um sich Physik, Chemie und
Technik zu beschäftigen. Nach dem Tod seiner Eltern, mußte er für seine Geschwister
sorgen. Er erfand eine Methode für galvanische Vergoldung und Versilberung, die ihm Geld
brachte.
W. Siemens kam nach Berlin. Berlin war ein Zentrum der Industrie. Hier gab es viele
Maschinenfabriken. Die ganze Stadt interessierte sich für Wissenschaft und Technik. Der
Name des Naturforschers Alexander von Humboldt war gut bekannt. Siemens nutzte alle
Möglichkeiten für seine Weiterbildung. Bald wurde er durch die Telegrafenleitung Berlin –
Frankfurt berühmt.
In den nächsten Jahren baute Werner Siemens zusammen mit seinem Bruder Carl
Telegrafenlinien von Petersburg über Moskau und Kiew nach Odessa und von Petersburg
nach Warschau und nach Finnland.
Mit dem Namen von Siemens ist die Erfindung der elektrischen Eisenbahn verbunden. In
Berlin gab es bald elektrische Straßenbeleuchtung und Straßenbahnen.
Für seine Erfindungen bekam W. Siemens ein EhrendoktorDiplom und wurde zum Mitglied
der Akademie der Wissenschaften1888 bekam er den Adeltitel und hieß jetzt Werner von
Siemens. Er starb 1892 in Berlin.
1. die Erfindung – изобретение
2. die Straßenbeleuchtung – уличное освещение
3. das Mitglied член
4. der Adeltitel – почётный титул
Пояснения к тексту:
Wie die Schlangen aus dem Spreewald verschwanden
Früher gab es im Spreewald soviel Schlangen, daß sie eine Katastrophe waren. Die Leute
wußten nicht, was sie machen sollen, es half nichts. Da kam einmal ein Mann. Der sagte: „Ich
will euch die Schlangen vertreiben, aber nicht früher als am ersten Mai.“ Die Menschen waren
darüber sehr froh. Sie mußten eine große Grube graben und darüber ein Brett legen. Als der
erste Mai gekommen war, sagte der Mann zu den Menschen: „Aus allen Himmelsrichtungen
(= von allen Seiten) werden die Schlangen mit ihren Königen kommen. Beginne ich meine
Zauberei, so werden sie auf mich springen. Dabei werden sie aber in die Grube fallen. Es kann
sein, daß ich dabei auch hineinfalle. Dann muß ich sterben. Werft aber, wenn ich in der Grube
bin, sofort Erde hinein, damit mich die Schlangen nicht zu sehr beißen.
Der Mann trat auf das Brett, das über die Grube lag, nahm seine Flöte und spielte eine
wunderschöne Melodie. Danach neigte er sich dreimal nach allen Seiten und spielte wieder
auf seiner Flöte.
Da kamen sehr viele Schlangen von allen Seiten herbei, voran die Schlangenkönige mit
goldenen Kronen. So was hatten die Menschen nie gesehen. Alles glänzte. Die Schlangen
sprangen auf den Mann, verfehlten ihn aber und fielen in die Grube. Aber plötzlich schrie er
auf und fiel in die Grube. Da liefen die Menschen herbei, warfen die Grube zu und
verschütteten die Schlangen zusammen mit dem Mann. Seit dieser Zeit gibt es keine Schlangen im Spreewald.
Пояснения к тексту:
1. verschwinden (a, u) – исчезать 6. die Flöte – флейта
2. vertreiben – прогонять 7. neigen – поклониться
3. eine Grube graben – вырыть канаву 8. verfehlen – промахнуться, не попасть
4. die Zauberei – волшебство 9. zuwerfen (a, o) – забросать
5. beißen – кусать 10. verschütten – засыпать
Wie ich höflich sein wollte
In den Sommerferien durfte ich wieder zu Oma und Opa fahren. „Ich sage dir nur eins,
Alfi, du mußt immer sehr höflich sein.“ Die Mutter sah mich an. „Ja“, antwortete ich.
„Du bist schon groß, Alfi“, sagte die Mutter. „Du mußt höflich sein, zum Beispiel, wenn du
mit jemandem sprichst, mußt du die Hände aus den Taschen nehmen.“ So sprach sie lange.
Auch auf dem Bahnhof sagte die Mutter: „Also, Alfi, du mußt höflich sein, das ist sehr
wichtig.“ Gut, dachte ich, ich werde sehr höflich sein. Und das habe ich wirklich gemacht.
Oma und Opa leben in einer kleinen Stadt. Man muß von dem Bahnhof mit dem Bus
fahren. Ich wollte besonders höflich sein. Ich wartete, bis alle eingestiegen waren. Als
letzter, als höflichster wollte ich einsteigen. Ich wartete lange. Als ich einsteigen wollte,
fuhr der Bus ab. Ich sah den Fahrer noch an, und er rief aus dem Fenster: „Hier ist kein
Spielplatz, geh nach Hause spielen!“
„Ich will doch mitfahren!“ rief ich. Aber das hörte er nicht mehr. Da mußte ich eine Stunde
auf den nächsten Bus warten.
Пояснения к тексту:
1. höflich – вежливый 4. warten – ждать
2. die Tasche – карман 5. einsteigen (ie, ie) – входить
3. wichtig – важно 6. nächste следующий
Wo der Bär schlief?
Einige junge Tiere lebten in unserem Leipziger Zoologischen Garten in der Küche. Einmal
war das ein Bär. Das war ein kleines braunes Bärenkind mit roter Nase und lustigen Augen.
Alle liebten das Bärchen und sahen mit großem Interesse zu, wie es spielte.
Eines Tages fehlte der kleine Bär. Alle begannen ihn zu suchen. Man suchte und suchte,
aber man konnte ihn nicht finden. Man suchte ihn in allen Zimmern und Ecken. Man ging
zum Fluß er war nicht dort. Wo war das Bärchen? Niemand wußte es. So blieb es bis zum
Abend.
Am Abend ging Frau Bolte in die Küche, um Marmelade zum Abendbrot zu nehmen. Die
Marmelade war im Kühlschrank. Frau Bolte machte den Kühlschrank auf. Sie fuhr mit der
Hand in den Kühlschrank und ... schrie laut vor Angst. Im Kühlschrank lag etwas! Was war
es? Der kleine Bär! Er schlief ruhig und machte die Augen nicht auf.
Am Tag war es sehr heiß. Das gefiel dem Bären nicht. Kein Mensch hat gesehen, wann er
in den Kühlschrank kam. Der Bär fraß die ganze Marmelade auf und schlief ruhig ein.
Das kleine Bärchen war wieder da. Man bestrafte es nicht, denn alle freuten sich sehr über
das Bärchen. Пояснения к тексту:
1. der Kühlschrank – холодильник
2. aufmachen – открывать
3. schreien – кричать
4. bestrafen – наказывать
5. vor Angst – от страха
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