Berlin
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27.01.2020
Berlin
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 Berlin

 

    Berlin ist die größte deutsche Stadt und ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Es hat einen Umfang von 229 km; Frankfurt am Main, München und Stuttgart hätten bequem darin Platz. Die Stadt liegt an den Flüssen Spree und Havel und wird von 62 Seen und 127 Gewässern umgeben. Berlin hat mehr Brücken als Venedig. 40% des Stadtgebiets sind Grünflächen.

    Die Geschichte Berlins beginnt im Mittelalter. Die Stadt entstand aus zwei selbstständigen, aneinander grenzenden Siedlungen, Berlin und Cölln, die sich später zu ihrem Schutz verbanden.

    Die erste schriftliche Nachricht zur Geschichte Berlins stammt aus dem Jahre 1237. In einem Vertrag zwischen dem Bischof Gernard von Brandenburg und den Markgrafen Johann I und Otto III wird der Pfarrer Symeon von Cölln als Zeuge genannt. Obgleich der Name Berlin hier noch nicht auftaucht, sondern nur der der Schwestergemeinde Cölln, war diese Urkunde vom 28. Oktober 1237 der Anlass für die 750-Jahr-Feier Berlins.

    Erst mehr als sechs Jahre später erscheint auch der Name “Berlin” zum ersten Mal. Wiederum in einer Urkunde der Markgrafen vom 26. Januar 1244 wird derselbe Geistliche jetzt als “Probst von Berlin” bezeichnet.

    Niemand weiß genau, woher der Name der Stadt kommt. Viele Leute glauben, dass Berlin früher Berolina hieß und dass dieser Name vom Wort “Bär” kommt. Deswegen habe Berlin im Stadtwappen einen Bären. Neuere Untersuchungen legen den Schluss nahe, dass “Berlin” wohl eher von einem Personennamen gebildet wurde, vielleicht von “Berlichingen” oder verkürzt “Berlingen”.

    Bereits im Mittelalter wurde Berlin zu einem wichtigen Handelspunkt zwischen Osten und Westen.

    Vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Berlin zur Residenzstadt der brandenburgischen Kurfürsten und späteren Könige.

    Wer vor etwa 200 Jahren in Berlin kam, konnte sich hier nur mit Mühe zurechtfinden. Im alten Berlin hatten die Häuser keine Hausnummern. Zur Orientierung dienten die bekannten Gebäude, Kirchen, die Verzierungen und Symbole an der Fassade und dem Portal der Häuser. So gab es Häuser mit den Namen “Roter Adler”, “Drei blaue Lilien”, “Weiße Taube”, “Goldener Löwe”. Noch verbreiteter war die Sitte, an die Häuser Stiefel, Schlüssel, Handschuhe zu hängen, damit der Beruf des Handwerkers sofort zu erkennen war.

    Im Jahre 1797 wohnten in Berlin fast 180000 Menschen. Aber einem Fremden fiel es sehr schwer, seinen Bekannten in Berlin zu finden. Man erklärte ihm ungefähr so: “Der wohnt in der Breiten Straße, das zweite Haus von der Ecke, der Kölnischer Hauptwache gegenüber, wo zwei Löwen über der Tür stehen”!

    Eine Änderung wurde notwendig. Die Stadt wuchs, es entstanden neue Wohnviertel. Ende des 18. Jahrhunderts beschloss man endlich, den Häusern die Nummern zu geben. Im Januar 1798 befahl der König, die Häuser durchzunummerieren. Das Königsschloss erhielt die Nummer 1. Dann wurden die Nummern immer rechter Hand im Zickzackkurs durch die Stadt bis zur Charite geführt, die als letztes Gebäude die höchste Hausnummer etwa um die Zahl 8000 bekam.

    Aber für einen Boten war es schwer, das nötige Haus zu finden. Wollte er, zum Beispiel, einen Brief in Berlin Haus 704 abgeben, so musste er sich immer rechts halten und durch die ganze Stadt marschieren, bis er das Haus fand. Deshalb erhielt nach dem neuen Plan jede Straße und jeder Platz eine eigene Nummerierung, und zwar auf der einen Seite gerade Zahlen und auf der anderen ungerade Zahlen.

    Mit der Reichsgründung 1871 wurde Berlin Hauptstadt des deutschen Kaiserreiches.

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Berlin die größte Industriestadt Europas mit Weltfirmen wie Siemens und AEG.

    Heute ist Berlin überhaupt nicht wiederzuerkennen.

    Die Stadt liegt an beiden Ufern der Spree. Zahlreiche malerische Seen umgeben die Hauptstadt, von denen der Müggelsee der größte ist.

    Berlin ist ein Zentrum des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens Deutschlands. Der Stolz der Berliner ist der Alexanderplatz, der zentrale Platz Berlins, von den Berlinern kurz “Alex” genannt. Seinen Namen erhielt der Platz anlässlich eines Besuches des russischen Zaren Alexander I in Berlin im Jahre 1805.

    Die berühmteste Sehenswürdigkeit dieses Platzes ist der 365 m hohe Fernsehturm. Der Berliner Fernsehturm ist der zweithöchste in Europa. Zwei Schnellaufzüge für je 15 Personen bringen die Besucher in 35 Sekunden in die Kugel des Turmes. Die Kugel ist 4800 t schwer und hat 7 Etagen. In 203 m Höhe befindet sich das Aussichtsgeschoss.

    Hier erwartet Sie aus 60 Fenstern ein weiter Panoramablick auf Berlin und seine reizvolle Umgebung. Bei gutem Wetter beträgt die maximale Sichtweite 40 Kilometer. Die Fenster bestehen aus reflexionsfreiem Spiegelglas, so dass der Besucher bei jeder Beleuchtung ungehindert hinaussehen kann. Eine Treppe verbindet das Aussichtsgeschoss mit dem 4 m höher gelegenen Telecafé, in dem an 40 Tischen 200 Personen Platz finden. Die Tische und Sessel stehen auf einem Drehring, der sich in einer Stunde einmal um die Achse des Turmes dreht. So können die Besucher von ihrem Platz aus eine angenehme “Stadtrundfahrt” erleben. Im Fuße des Turmes befinden sich eine Souvenirverkaufsstelle und ein Sonderpostamt. Auch das Stadtmodell kann hier besichtigt werden. Im Informationszentrum laufen stündlich Filme über die Hauptstadt. Um den Fernsehturm ist eine große Grünanlage mit Wasserspielen, Bäumen und Blumenrabatten angelegt worden. Hier befindet sich der berühmte Neptunbrunnen, in den die Menschen gern ihre Münzen werfen. Den Mittelpunkt der Anlage bildet die Gestalt des Meeresgottes Neptun mit dem Dreizack. Um ihn herum gruppieren sich sein Hofstaat, Putten und allerlei Meeresgetier. Auf dem Brunnenrand aus rotem Granit sitzen vier Frauengestalten, Personifikationen von Flüssen.

    Neben dem Neptunbrunnen befindet sich das “Rote Rathaus”. Es verdankt seinen Namen den roten Steinen seiner Fassade. Der 97 m hohe Rathausturm war früher eines der höchsten Bauwerke Berlins. Viele Jahre galt das “Rote Rathaus” als Wahrzeichen Berlins. Seit dem l. Oktober 1991 ist das “Berliner Rathaus”, so nun die offizielle Bezeichnung, Sitz des Regierenden Bürgermeisters. Das Haus hat insgesamt 243 Räume. In den Festsälen finden die offiziellen Empfänge für Staatsgäste statt. In der dritten Etage hängen Bilder aller Berliner Ehrenbürger. Junge Künstler der Berliner Kunsthochschulen stellen regelmäßig in den Fluren der ersten Etage aus. Die Zifferblätter der Turmuhr haben einen Durchmesser von 4,75 m.

    In der Mitte des Alexanderplatzes steht das “Forum Hotel”. Mit 123,30 m ist es das zweithöchste Bauwerk der Hauptstadt und kann in 39 Etagen mit 1000 Zimmern 2000 Gäste beherbergen. Der schöne Springbrunnen der Völkerfreundschaft vor dem Hotel und die 10 m hohe Urania-Weltzeituhr sind die beliebtesten Treffpunkte für Liebespaare, Familien und Schulklassen. Die Urania-Weltzeituhr, über der symbolisch die Sonne mit ihren neun großen Planeten angebracht ist, zeigt die Uhrzeit in wichtigen Hauptstädten der Welt. Der obere Abschluss ist selbstverständlich beweglich. Wem die Wartezeit zu lange dauert, der kann sich auf der 125 m langen Bank am Brunnen der Völkerfreundschaft ausruhen.

    Fast jede Großstadt hat bestimmte Straßen, die weit über die Grenzen des Landes hinaus zu Symbolen dieser Stadt wurden. Für Berlin ist dies ohne Zweifel die berühmte Straße “Unter den Linden”. “Die Linden,” wie diese Straße von den Berlinern genannt wird, ist eine der schönsten und grünsten Straßen Berlins. Die ersten Linden wurden hier 1647 gepflanzt. Anfangs wuchsen hier nicht nur Linden, sondern auch Nussbäume, Pflaumenbäume, Platanen und Kastanien. Während die Nussbäume und andere Bepflanzungen in strengen Wintern erfroren, stehen die Linden noch heute. Genauer gesagt, die Linden, die hier stehen, wurden vor mehr als 45 Jahren wieder angepflanzt, denn Hitler ließ 1935 fast alle Bäume abholzen. Er brauchte die ganze Straßen breite für die Aufmärsche seiner braunen Bataillone.

    Die Prachtstraße “Unter den Linden” hat viel miterlebt. Am Abend des 1O. Mai 1933 loderten abermals Flammen unter den Linden. Auf dem Opernplatz verbrannten faschistische Horden die Bücher progressiver Schriftsteller. Heinrich Heines apokalyptische Prophezeiung “Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende Menschen” wurde nur zu bald wahr. Anlässlich der Olympiade 1936 waren die Linden für lange Jahre zum letzten Mal internationaler Treffpunkt von Menschen verschiedener Hautfarbe und Gesinnung.

    Bedeutende Bauten dieses berühmten Boulevards gaben der Stadt den Namen “Spree-Athen”. 321 Bäume zieren heute diese berühmteste Straße Berlins.

    Das älteste Gebäude an der Straße “Unter den Linden” ist das Zeughaus. Es war der erste barocke Großbau Berlins. Es zählte zu den schönsten Barockbauten Deutschlands. Von 1731 bis 1876 nutzte das preußische Militär das Zeughaus als Waffenarsenal. Das Haus diente der Unterbringung von Kriegswerkzeugen, Kriegsbeute und Trophäen. Schon im 18. Jahrhundert war es das größte Waffendepot Brandenburg-Preußens. 1848 wurde das Zeughaus zu einem Mittelpunkt revolutionärer Ereignisse. Am 14. Juni 1848 erstürmten Berliner Arbeiter und Handwerksgesellen das Zeughaus, um sich mit Gewehren und Munition zu bewaffnen und die von der Bourgeoisie verratene Revolution zu verteidigen und zu Ende zu führen.

    Nach der Reichsgründung 1871 ließ Wilhelm I das Zeughaus zu einem Waffenmuseum und zu einer Ruhmesstätte für die brandburgisch-preußischen Monarchen und Feldherren umgestalten.

    Am 21. März 1943 misslang im Zeughaus ein Attentatsversuch auf Hitler. Oberst von Gersdorff wollte sich selber mit Hitler und der gesamten Spitze des Reiches während einer Besichtigung erbeuteter russischer Kriegswaffen in die Luft sprengen. Weil Hitler den Rundgang plötzlich auf wenige Minuten verkürzte, konnte der Zeitzünder nicht ausgelöst werden.

    1952 wurde von der DDR-Regierung im ehemaligen Zeughaus das Museum für Deutsche Geschichte eröffnet. Im Januar 1992 einigten sich der Berliner Senat und der Bundeskanzler Helmut Kohl darauf, das Deutsche Historische Museum im Zeughaus unterzubringen.

    Der bedeutendste Schmuck des ehemaligen Zeughauses und jetzigen Deutschen Historischen Museums sind die “Masken sterbender Krieger” im Innenhof (Schlüterhof), die den preußisch-deutschen Militarismus und das Grauen des Krieges anklagen. Diese 22 überlebensgroßen Köpfe in den Schlusssteinen über den Fenstern des Erdgeschosses sind eine unübertreffliche Meisterleistung des großen deutschen Baumeisters Andreas Schlüter (1664-1714). Mit großem Realismus gestaltete Schlüter den Todeskampf junger und alter Krieger. Seine Darstellung ist keine poetische Verklärung des Heldentodes, wie er in Preußen später gepriesen wurde. In den Zügen der Männer spiegeln sich unverstellt Schmerz und Leiden wider. Es ist nicht das Sterben schlechthin, das hier gestaltet wird, es ist das Ringen mit dem sinnlosen Tod, mit dem Tod in einem blutigen und ungerechten Krieg. Es ist die in Stein gemeißelte Anklage des Künstlers gegen die Grausamkeit und Unmenschlichkeit des Krieges. Man vermutet, dass Schlüters Entwürfe beim Adel wenig Anklang fanden und seine Auftraggeber deshalb bestimmten, die Skulpturen nicht an den Außenfronten, sondern im Innenhof ausführen zu lassen, um sie dem Auge des Volkes, das die Leiden des Krieges am unmittelbarsten zu ertragen hatte, zu entziehen.

    Trotz seiner großen Leistungen und Verdienste als Bildhauer und Architekt am Zeughaus sowie am Schlossbau wurde Schlüter 1706 entlassen. Der missglückte Bau des Münzturmes bot dafür einen äußeren Anlass. Der tiefere Grund ist darin zu suchen, dass der Meister sich nicht dem höfischen Kunstgeschmack unterordnete. Nach seiner Entlassung lebte er jahrelang in großer Armut. 1713 erhielt er eine Berufung nach Petersburg und fand wieder Arbeit. Aber eine Krankheit hatte ihn erfasst, von der er sich nicht wieder erholte. Bereits ein Jahr nach seiner Berufung starb dieser bedeutende deutsche Künstler, dessen Antlitz durch kein Bildnis überliefert ist.

    Auf der Straße “Unter den Linden” sehen wir auch die berühmte Humboldt-Universität, die Deutsche Staatsbibliothek, die Deutsche Staatsoper und die ehemalige Alte Königliche Bibliothek. Die Königliche Bibliothek hatte einen guten Ruf und zog viele in- und ausländische Besucher an. 1895 arbeitete hier auch Lenin. Er konnte die Werke von K. Marx, Friedrich Engels und Alexander Herzen im zaristischen Russland nicht bekommen. Wegen seiner geschwungenen Fassade gab der Volksmund dem Gebäude von Anfang an den Namen “Kommode”. Heute befinden sich hier Seminarräume der Humboldt-Universität.

    Im Gebäude der heutigen Staatsbibliothek befanden sich bis 1902 die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Künste. Im Roten Saal dieses Hauses hielt 1807/08 Johann Gottlieb Fichte trotz der Anwesenheit der Besatzungstruppen Napoleons vor Studenten, Professoren und Bürgern seine berühmten “Reden an die Deutsche Nation”, in denen er zum Kampf gegen die Fremdherrschaft aufrief.

    Berlin ist heute die größte Universitätsstadt Deutschlands. An den drei Berliner Universitäten, vier künstlerischen Hochschulen, neun Fachhochschulen sowie der Europäischen Wirtschaftshochschule studieren rund 145000 Studenten — das sind mehr Menschen als in einer so alten Universitätsstadt wie z.B. Heidelberg oder Göttingen überhaupt wohnen. Die größten Einrichtungen sind natürlich die drei Universitäten: Freie Universität, Technische Universität und die Humboldt-Universität.

    Das Gebäude der Humboldt-Universität, eines der ältesten Bauwerke Berlins, als Palais für den Prinzen Heinrich erbaut, wird seit 1810 auf die Initiative von Wilhelm von Humboldt (1767-1835) als Universität genutzt. Vor dem Hauptgebäude der Universität stehen die Denkmäler Wilhelm von Humboldts, des großen Philologen und Staatsmannes, und seines Bruders Alexander von Humboldt (1769-1859), des großen Naturforschers und Forschungsreisenden. Die Lehrstätte ist mit bedeutenden Namen der deutschen Geschichte verbunden. Ihr erster Rektor war J. G. Fichte. Unter den bekanntesten Studenten der Berliner Universität waren Heinrich Heine, Ludwig Feuerbach und Karl Marx. Hier wirkten Hegel, die Gebrüder Grimm, Hermann v. Helmholtz, Max Planck, Albert Einstein, Robert Koch und viele andere. Die Universität trägt seit 1949 den Namen ihres Gründers: Humboldt-Universität. Weit bekannt ist auch die Neue Wache unter den Linden von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841). Sie wurde gleich nach den Befreiungskriegen gegen die Napoleonherrschaft errichtet. In der Weimarer Republik wurde 1931 die Neue Wache in “Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges” umbenannt und nach 1933 vom Faschismus zur Kriegsverherrlichung missbraucht. 1960 wurde sie auf Beschluss der Regierung der DDR zum “Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus”.

    Heute ist die Neue Wache “Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft”. Herzstück des im Inneren umgestalteten Mahnmals ist die vergrößerte Skulptur von Käthe Kollwitz (1867-1945), die eine trauernde Mutter mit ihrem toten Sohn zeigt. An den Grabmälern des “Unbekannten Widerstandskämpfers und des Unbekannten Soldaten” brennt die Ewige Flamme. Unter bronzenen Platten befinden sich 20 Urnen mit der blutgetränkten Erde aus den größten Konzentrationslagern und von den Schlachtfeldern aus ganz Europa.

    Vom l. Mai 1962 bis zum Oktober 1990 standen vor dem Mahnmal Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR auf Ehrenwacht.

    Den prachtvollen Abschluss der Straße “Unter den Linden” bildet das Brandenburger Tor, das jahrzehntelang Berlin in Ost und West teilte und mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 wieder das Symbol der Deutschen Einheit geworden ist.

    Das Brandenburger Tor bildete bis 1920 die Stadtgrenze. Dahinter befand sich der Tiergarten, und nach einer Strecke von ca. 2 km konnte man durch das Charlottenburger Tor den nächsten Ort, nämlich Charlottenburg, betreten. Erst bei der Verwaltungsreform von 1920 wurde Charlottenburg mit dem Tiergarten ein Berliner Bezirk. Bei der Teilung der Stadt in der Nachkriegszeit in vier Sektoren wurde die Grenze wieder sichtbar: am Brandenburger Tor hörte für die Bewohner von Ost- und Westberlin die Stadt auf.

    Auf dem Dach des Torhauses befindet sich die 6 m hohe Quadriga — ein Kampfwagen mit vier Pferden. Die Quadriga auf dem Brandenburger Tor ist ein Werk des Bildhauers Gottfried Schadow (1764-1850). Die Friedensgöttin bringt auf einem Viergespann den Frieden in die Stadt. Als Napoleon 1806 in die Stadt einzog, montierte er die Quadriga ab und entführte sie als Siegestrophäe nach Paris. 1814 kehrte sie wieder nach Berlin zurück. Der zweite Weltkrieg ließ von der Quadriga und der Friedensgöttin nur einen Pferdekopf übrig. Auf dem Tor befindet sich nur eine Kopie der Plastik.

    Das Brandenburger Tor ist das einzige erhalten gebliebene Stadttor Berlins. Im 18. Jahrhundert sah es anders aus. Hier stand eine sechs Meter hohe Stadtmauer. Ab 1865 wurde die Mauer abgebaut, da sie durch das schnelle Anwachsen der Stadt überflüssig wurde. Das Brandenburger Tor war das achtzehnte Stadttor Berlins.

    In der Nähe des Brandenburger Tores wurde am Ende des 19. Jahrhunderts, 1894, der Reichstag fertiggestellt, Versammlungsstätte der deutschen Parlamentarier im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Von einem Balkon des Reichstages aus wurde im November 1918 die Republik verkündet. Bis zum Reichstagsbrand im Februar 1933 versammelten sich hier die Abgeordneten des Deutschen Volkes. Der Brand des Reichstages zerstörte nicht nur den Ort, an dem sich das Parlament versammelte, er signalisierte auch das Ende der demokratischen Verfassung: Hitler duldete keine Opposition, weder im Parlament, noch im Reich. Er verfolgte seine politischen Gegner, brachte sie in Konzentrationslager, ließ sie ermorden.

    Der Reichstag wurde im Zweiten Weltkrieg, als er schon längst seine Funktion verloren hatte, zerbombt und zerstört. 1971, 100 Jahre nachdem der 1. Reichstag zusammengetreten war, wurde das Gebäude wieder aufgebaut: als ein Symbol für die wechselvolle Geschichte. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages durften hier bis zur Deutschen Einheit keine Plenarsitzungen abhalten. Am 20. 12. 1990 versammelte sich das gesamtdeutsche Parlament zu seiner ersten Sitzung im Berliner Reichstag. Seitdem wird das Reichstagsgebäude für die Plenartagungen des Deutschen Bundestages umgebaut. Der Einzug fand im Frühjahr 1999 statt.

    Auf dem historischen Lindenforum steht auch das bronzene Reiterdenkmal Friedrich II. Es zeigt den Monarchen, auf seinem Lieblingspferd Condé reitend.

    Zu den Anziehungspunkten der Hauptstadt gehört auch der Kurfürstendamm, von den Einwohnern liebevoll “Kudamm” genannt, der in den 20-er Jahren die erste Adresse Berlins war. Es war bekannt und berühmt als “Mister Kurfürstendamm”. Es war ja früher sogar üblich, sich gut anzuziehen, wenn man zum Kudamm ging. Es war Vitalität da. Man wollte immer etwas Besonderes, man wollte immer das Außergewöhnliche auf dem Kurfürstendamm haben. Immer gut für die Sensationen und Schlagzeilen war der berühmte Luna-Park, in den zwanziger Jahren der größte und attraktivste Vergnügungspark Europas, mit der Riesenwasserrutsche, der Sommereisbahn, den waghalsigen Artistiknummern und nicht zuletzt mit seinem Wellenbad, im Volksmund schlicht “Nuttenaquarium” genannt. Dieses buntschillernde Leben sank 1945 in Schutt und Asche, ein Einschnitt, von dem sich der Kurfürstendamm nie mehr erholte. Sicher, auch heute flanieren Menschen aus aller Welt wieder unter den alten Platanen am Prachtboulevard, der noch immer eine Menge zu bieten hat. Geschäfte, Kaufhäuser, Cafés, Restaurants, Kinos und Theater. Doch das Flair des Einmaligen, die Aura des Außergewöhnlichen ist unwiederbringlich dahin.

    Berlin ist die Stadt der Parks. Die bekannteste Parkanlage Berlins ist der Treptower Park mit dem Sowjetischen Ehrenmal, das hier nach der Befreiung Berlins auf Vorschlag von W. Piecks, des späteren ersten Präsidenten der DDR, in Erinnerung an die 150-jährigen proletarischen Traditionen des Parks errichtet wurde. Die so genannte Treptower Wiese war seit langem die Lieblingsstätte von Berlinern Arbeitern. Das Ehrenmal stellt einen Sowjetsoldaten dar, der mit seinem Schwert das faschistische Hakenkreuz zerschlagen hat und als Symbol des neuen Lebens und des Friedens ein deutsches Kind auf seinem linken Arm hält. Es ist die zentrale Gedenkstätte in Berlin-Treptow für die im Kampf um die Befreiung Berlins vom Hitlerfaschismus gefallenen Soldaten, Offiziere und Generale der Sowjetarmee. 5000 Söhne und Töchter der Sowjetunion fanden hier unter den Steinplatten, in Sarkophagen und im Mausoleum ihre letzte Ruhe. Ihre Namen kann man im Ehrenbuch in einer goldenen Statuette im Inneren des Mausoleums lesen.

    Vom Ehrenhügel aus eröffnet sich das Panorama des gesamten Ehrenmals mit dem Blick auf die sechzehn Sarkophage, die gesenkten Fahnen und die sich im Hintergrund befindende Skulptur “Mutter Heimat”. Die Skulptur zeigt eine russische Frau, die um ihre gefallenen Söhne trauert. An der Innenseite des Ausgangsportals kann man in Russisch und in Deutsch folgende Worte lesen : “Eure großen Heldentaten sind unsterblich. Euer Ruhm wird Jahrhunderte überleben. Die Heimat wird Euch stets in Erinnerung behalten”. Die Gedenkstätte wurde am 8. Mai 1949, dem vierten Jahrestag der Kapitulation, eingeweiht. Plänen, das Ehrenmal abzutragen und in Moskau aufzubauen, ist widersprochen worden. Auch der Einigungsvertrag sieht vor, dass das Monument erhalten bleibt.

    Eine der schönsten Parkanlagen in Europa ist auch die Parkanlage Tiergarten. Am Ende des Tiergartens liegt das Schloss Bellevue, Amtssitz des Bundespräsidenten.

    Die älteste Parkanlage der Innenstadt ist der Volkspark Friedrichshain. Der hier befindliche Märchenbrunnen mit seinen großflächigen Wasserspielen, den beeindruckenden Arkaden und den schmückenden Figuren nach Motiven der Gebrüder Grimm begeistert nicht nur die Kleinsten. Die Hauptstadt zählt insgesamt mehr als 60 Wasserspiele.

    Im Köllnischen Park befindet sich das größte deutsche Regionalmuseum, das so genannte Märkische Museum. In diesem Museum können Sie im Zille-Kabinett die bedeutende Zille-Sammlung sehen. Das Museum besitzt rund 1000 Arbeiten des großen Zeichners. Draußen im Köllnischen Park steht ein bronzener Heinrich Zille (1858 - 1929), dem ein Berliner Junge neugierig über die Schulter schaut.

    Eine der größten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt ist der Berliner Tierpark, in dem mehr als 15000 Tiere leben, einer der artenreichsten der Welt. 1994 feierte der Berliner Zoo sein 150-jähriges Jubiläum. Die Initiative, einen Zoo zu gründen, ging in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts von dem Berliner Zoologieprofessor Martin Lichtenstein aus. Er fand Mitstreiter in dem Universitätsgelehrten Alexander von Humboldt und dem Gartenarchitekt Peter Lenne. Die drei brachten den preußischen König dazu, einen Teil seines Jagdreviers, weit von den Toren der Stadt als Areal für den neuen Zoo zu stiften sowie auch seine private Tiersammlung. Trotzdem wurde der Eröffnungstag ein Flop. Erstaunlicherweise hatten die Berliner wenig Interesse an ihrem Zoo. Die Anfänge waren bescheiden. Nur wenige exotische Tiere hatte der Zoo, denn Löwen, Elefanten und Affen waren teuer, und viele Tiere überlebten die Strapazen der langen Reise nicht. Andere verendeten während der kalten Wintermonate. Mit den Reparätionsbezahlungen aus Frankreich nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 kam die Stadt Berlin zu Wohlstand, und auch der Zoo profitierte davon. Der Zoo wuchs weiter. Mehr als 1500 verschiedene Säugetiere und Vögel lebten hier um die Jahrhundertwende. Der Zoo wurde zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens mit vielen Restaurants, Bars und eleganten Geschäften.

    Der zweite Weltkrieg beendete die rosige Zeiten, der Garten wurde zum Schlachtfeld. Nur 90 Tiere überlebten.

    Aus den Trümmern wuchs in den Jahrzehnten nach dem Krieg ganz allmählich wieder der größte Zoo Deutschlands. Bis heute sind zahlreiche Gebäude für die Tiere entstanden: das Affen- und das Vogelhaus, das Elefanten- und das Raubtierhaus und das neue Aquarium, um nur einige zu nennen. 280 Mitarbeiter hat der Zoo jetzt. Neben dem Zoodirektor und den Tierpflegern auch Finanzexperten, Sekretärinnen, Gärtner, Köchinnen und Handwerker. Viele Tierpfleger haben ein ganz inniges Verhältnis zu ihren Schützlingen entwickelt. 40 von ihnen wohnen sogar auf dem Gelände, und sie können so auch nach der Arbeitszeit sich um die Tiere kümmern.

    Im Tierpark erwartet Sie die Zauberwelt der Tiere aus 5 Kontinenten. Sie sehen exotische Tierhäuser und natürlich gestaltete, moderne Freianlagen, erleben einen herrlichen Baumbestand, gepflegte Grünanlagen und romantische Teiche. Und das alles inmitten der Stadt!

    Der Tierparkbesucher kann in den meisten Gehegen die Tiere frei, d. h. ohne störende Gitter, betrachten.

    Der Berliner Tierpark gehört zu den größten zoologischen Einrichtungen des Erdballs. Hier kann man Eisbären, Löwen, Tiger, Leoparden, Affen, Riesenflughunde, Baumkänguruhs, Krokodile, Flamingos, große farbenfrohe Papageien und andere seltene Tiere und Vögel sehen, von denen viele im Nordpolargebiet, in Sibirien oder im Dschungel wohnen. Im Terrarium wird regelmäßig vor den Augen der Besucher den Giftschlangen Gift abgenommen, das die pharmazeutische Industrie dringend benötigt. Die Blumenfreunde können in der Gartenabteilung des Tiergartens etwa 530 verschiedene Formen von Orchideen sehen.

    Gleich neben dem Elefantentor des Zoologischen Gartens liegt das weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Zoo-Aquarium Berlin.

    Mit seinen 10000 Tieren in über 650 Arten an Fischen, Reptilien, Lurchen, Insekten und Spinnen ist das Zoo-Aquarium Berlin eines der größten und traditionsreichsten Schauaquarien der Welt. Bereits 1913 eröffnete es seine Türen. Seitdem besuchen jährlich über eine Million Menschen das Zoo-Aquarium.

    Haben Sie noch mehr Zeit und wollen Sie noch einen Zoo ganz anderer Art entdecken, dann besuchen Sie den im Osten der Stadt liegenden Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, ein 160 ha großer Landschaftspark mit großen Tierhäusern und einem ausgesuchten Tierbestand mit vielen Seltenheiten. Besondere Seltenheiten unter den vielen Huftieren sind die aus China stammenden Weißlippenhirsche und die Takine aus Burma.

    Eine Insel für die Jugend und ein Sportforum ist der Kulturpalast Plänterwald. Hier erwarten Sie das 43 m hohe Riesenrad, Kinderkarussells und andere interessante Attraktionen. Im Riesenrad kann man nebenbei auch noch die schöne Aussicht auf Berlin und die Umgebung genießen. Auf der Freilichtbühne am Riesenrad treten in den Sommermonaten namhafte Ensembles aus dem In- und Ausland auf.

    Mit dem Pionierpark “Ernst Thälmann” (heute Ernst-Thälmann-Park) entstand im Jahre 1950 auf einer Fläche von 117 Hektar eine großzügig gestaltete Stätte für die Erholung und Freizeitgestaltung der Berliner Kinder. Der Park wurde anlässlich der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten errichtet. Im Park gibt es ein Stadion, einen künstlichen Badesee mit Badestrand, eine Freilichtbühne und ein Puppentheater. Einen besonderen Anziehungspunkt erhielt der Park 1955 mit der Pioniereisenbahn, mit der die Kinder eine lustige Reise durch das ganze Territorium des Parks unternehmen können.

    Im Westen der Stadt ist das größte Erholungsgebiet im Grunewald, östlich der Havel, anzutreffen (3200 ha). Es ist dies der alte Spandauer Forst aus dem 16. Jh., als dies noch kurfürstliches Jagdgebiet war (“Jagdschloss Grunewald”). Im heutigen Grunewald gibt es unzählige Seen, ausgedehnte Wälder sowie ein darin ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Größe von 111 ha mit Hochmooren und Rückzugsgebiete für Tier- und Pflanzenwelt. Auch der Fluss Havel selber bietet ein enormes Erholungsgebiet mitten in der Großstadt mit Buchten, Bademöglichkeiten, Uferpromenaden, und Wäldern (Wannsee, Nikolassee).

    In Lichterfelde sind zwei Parkanlagen bemerkenswert: der Botanische Garten, der als Forschungs- und Lehrstätte gilt, aber auch der Öffentlichkeit zugänglich ist, und der Lilienthalpark, der für immer mit dem Flugpionier Otto von Lilienthal verbunden ist. Hier im Park wurde ein künstlicher Hügel aufgeworfen, von dem die Gebrüder Lilienthal ihre Flugversuche machten, bei dem der weiteste damals 300 m betrug, bis Otto v. Lilienthal 1896 bei seinen Unternehmungen tödlich abstürzte.

    Eigentlich hat in Berlin fast jeder Bezirk seinen eigenen Park, seine eigene Grünanlage, sein eigenes kleines Erholungsgebiet. Außerdem sind die Parks der früheren königlichen Schlösser jetzt alle öffentlich, so dass auch diese Parkanlagen, wie z. B. von Schloss Charlottenburg, von Schloss Niederschönhausen, und von Friedrichsfelde noch als “grüne Lunge” dazukommen.

    Berlin ist auch als Stadt der Museen bekannt. Nicht von ungefähr heißt der einzigartige Museumskomplex in Berlin, wo sich die bedeutendsten Kunstsammlungen befinden, die “Museumsinsel”.

    Im Bode-Museum, das den Namen des Kunsthistorikers Wilhelm von Bode (1845 - 1929) trägt, sind untergebracht: das Ägyptische Museum, die Pergamonsammlung, die Skulpturensammlung, die Gemäldegalerie, das Museum für Ur- und Frühgeschichte und das Münzkabinett.

    Einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt die Besichtigung des Pergamon-Museums. Es ist das erste Architekturmuseum der Welt. Es beherbergt mehrere bedeutende Sammlungen, so die Antikensammlung, die Ostasiatische Sammlung, das Vorderasiatische Museum, das Islamische Museum und das Museum für Volkskunde. Zur bekanntesten Kostbarkeit des Pergamon-Museums gehört der Altar von Pergamon, der schon im Altertum zu den Weltwundern gezählt wurde. Er wurde von den deutschen Archäologen Schliemann, Dorpfeld und Humann aus den Trümmern der altgriechischen Stadt Pergamon in Kleinasien ausgegraben. Die über zwei Meter hohen Friesplatten des Altars stellen den Kampf der griechischen Götter gegen die Giganten dar, die in diesem Ringen unterlagen. Die Giganten waren Söhne der Erde, der Ge, die sich frevelnd gegen die Herrschaft der olympischen Götter erhoben haben. Es bereitete große Schwierigkeiten, das Monument mit seiner hohen, von einer Säulenhalle umgebenen Plattform im Hauptsaal des Museums aufzustellen.

    Neben dem Pergamon-Altar zählt das Ischtar-Tor, das wichtigste Tor Babylons, und die unter Nebukadnezar (604 bis 562 v.u.Z.) erbaute 300 Meter lange Prozessionsstraße Marduks, des Stadtgottes von Babylon, im Vorderasiatischen Museum zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten in Berlin.

    Im Alten Museum am Lustgarten sind das Kupferstichkabinett und die Kunst des 20. Jahrhunderts untergebracht. Dieses Museum ist das älteste der Berliner Museen. Zu den berühmtesten Exponaten des Ägyptischen Museums in Charlottenburg gehört die bunte Kalksteinbüste einer langhälsigen, einäugigen Schönen, der Königin Nofretete (um 1350 v.u.Z.). Im Märkischen Museum im Köllnischen Park kann sich der Besucher mit der Geschichte Berlins vertraut machen. Das Kunstgewerbemuseum im Köpenicker Schloss zeigt kostbare Möbel, Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie Porzellan- und Textilsammlungen.

    Auch in anderen Teilen der Stadt gibt es Museen, wo die Museumsliebhaber viel Interessantes sehen können.

    Das Museum für Naturkunde in der Invalidenstraße zählt zu den größten Naturkundemuseen der Welt. Hier sind der Archäopterix, der Urvogel, und das mächtige Skelett des 12 m hohen Brachiosaurus aufgestellt. Trotz seiner Größe — er war so groß wie ein dreistöckiges Haus und lang wie ein LKW mit drei Anhängern — sah der urzeitliche Riese recht friedlich aus. Außer dem Dinosaurier stehen dort afrikanische Steppentiere, Nashörner, Flusspferde und auch Känguruhs. Hier gibt es auch Schmetterlinge, die so groß sind wie ein Zeichenblock. Und wer genügend Zeit hat, kann auch das Postmuseum in der Leipziger Straße besuchen.

    Auch die Theater Berlins haben einen internationalen Ruf. In Berlin gibt es 3 Opernhäuser und über 150 Theater und Bühnen. Das älteste deutsche Opernhaus ist die deutsche Staatsoper, volkstümlich auch Lindenoper genannt, die zu den führenden Opernhäusern der Welt gehört. Das 1883 gegründete Deutsche Theater in der Schumannstraße entwickelte sich unter Otto Brahms Direktion von 1894 — 1904 zur führenden deutschen Spielbühne. Desweiteren gibt es die Deutsche Oper Berlin in Charlottenburg, 191l erbaut, das wichtigste Opernhaus Westberlins vor der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Komische Oper, ehemals Metropoltheater, wurde 1891 erbaut.

    1952 wurde in der ehemaligen Sing-Akademie am Kastanienwäldchen das Maxim-Gorki-Theater gegründet. Der Konzertsaal der Sing-Akademie war wegen seiner ausgezeichneten Akustik in Europa berühmt und diente oft auch anderen Veranstaltungen. Franz Liszt gab hier 1842 Konzerte. Alexander von Humboldt hielt in dem Haus seine berühmten “Kosmosvorlesungen” über physikalische Erdbeschreibungen.

    Für das Schauspiel gibt es viele Stätten der Präsentation in Berlin. Am berühmtesten ist das Berliner Ensemble — das Theater Berthold Brechts am Schiffbauerdamm, das 1949 von Berthold Brecht und Helene Weigel gegründet wurde. Den Zuschauerraum schmückt die Friedenstaube nach Pablo Picasso — das Symbol des Berliner Ensembles. Es gibt jedoch noch weitere Schauspielhäuser: das Renaissance-Theater, der Friedrichstadtpalast in der Friedrichsstraße, das Hebbel-Theater, das Schiller-Theater, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, und natürlich das altehrwürdige Schauspielhaus, von K. F. Schinkel 1818 errichtet. Hier weilte Mozart 1789 bei seiner Aufführung “Entführung aus dem Serail”. Für die leichte Muse, wie Operette oder Musicals, ist das Theater des Westens, ein Bau aus dem Jahre 1895, der geeignete Aufführungsort.

 

    1945 lag Berlin in Schutt und Asche. Die Faschisten wollten bei ihrem Untergang das ganze deutsche Volk mit in den Abrund reißen. Angesichts der vorrückenden sowjetischen Truppen erließ Hitler und seine faschistische Führung einen verbrecherischen Befehl: die rücksichtslose Vernichtung all dessen, was für die Menschen zum Weiterleben nach dem Krieg notwendig war, wie Sprengung aller Brücken, Straßen und Eisenbahnlinien, Zerstörung der Wohnbauten und Fabriken, Vernichtung aller Lebensmittel-, Munitions- und sonstigen Vorräte. Das alles sollte die Befreiung des deutschen Volkes aufhalten, ja unmöglich machen. Die Berliner U-Bahn mit den Zehntausenden deutschen Zivilisten, die dort Zuflucht gefunden hatten, war unter Wasser gesetzt. Hitlers Auffassung gipfelte in den Worten: “Wenn der Krieg verlorengeht, wird auch das deutsche Volk verloren sein. Dieses Schicksal ist unabwendbar”.

    Trümmer, nichts als Trümmer hatten die Nazis von ihrem “Tausendjährigen Reich” hinterlassen. Die meisten Berliner glaubten damals nicht, dass die Stadt je wieder aufblühen könne. Doch Berlin hat sich aus Ruinen wieder erhoben.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 teilten die Siegermächte die Stadt in vier Sektoren; ab 1948 existierten ein Westberlin und ein Ostberlin. Symbolisch für die Teilung war ab 1961 die ‘Berliner Mauer’. Sie fiel am 9. 11. 1989. Am 3. 10. 1990 wurde die Stadt wieder vereinigt. Seitdem ist Berlin wieder die Hauptstadt Deutschlands.

    Für seine besonderen Verdienste um die Erhaltung des Friedens erhielt Berlin 1979 als zweite Stadt der Welt den Ehrennamen “Stadt des Friedens”.

    Berlin ist die größte Industriestadt Deutschlands. Wichtigster Industriezweig ist die Elektroindustrie (35%). Es folgen Nahrungsmittelindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau, chemische Industrie und Konfektion. An sechster Stelle steht der Fremdenverkehr. Die Touristen kommen vor allem der zahlreichen Kultur- und Kunststätten und ihrer Schätze wegen.

 

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27.01.2020