Beruehmte Deutsche
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26.01.2020
Beruehmte Deutsche
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N. P. Chmelenok

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Городня

2004

 



 

 

N. P. Chmelenok

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Городня

2004

 


Ein Mensch mit einem starken Willen

(Ьber Ludwig van Beethoven)

    Ludwig van Beethoven ist wohl der bekannteste deutsche Komponist und einer der bekanntesten überhaupt. Seinen Namen kennen viele Menschen auf unserer Erde, auch wenn sie von Musik nicht viel verstehen. Schon zu seinen Lebzeiten war er sehr berühmt, was man nur von wenigen Musikern sagen kann.

    Ludwig van Beethoven wurde am 16. Dezember 1770 in dem Städtchen Bonn am Rhein geboren. Sein Vater war ein armer Musiker, der im Alter immer mehr dem Alkohol verfiel. Aber er erkannte die musikalische Begabung seines Sohnes und forderte sie durch strenges Üben. Ludwig war ein hochmusikalisches Kind, und der Vater wollte aus ihm ein Wunderkind machen. Der kleine Ludwig musste täglich stundenlang am Klavier sitzen.

    Mit 8 Jahren gab Ludwig bereits sein erstes öffentliches Konzert in Köln. Mit 13 Jahren wurde er Mitglied der Hofkapelle des Kurfürsten von Köln. Er lernte fleißig weiter.

    Wien war damals die “Hauptstadt der Musik”. Mozart war hier kürzlich gestorben, Haydn lebte noch. So ging Beethoven mit 17 Jahren erstmals für 14 Tage nach Wien, wohin er 1792 gänzlich übersiedelte, um seine Studien abzuschließen. Er hatte inzwischen seine Mutter verloren — den einzigen Menschen, der ihm Liebe und Zärtlichkeit geschenkt hatte.

    In Wien wurde Beethoven bald bekannt und berühmt. Einige musikliebende Adlige hatten seine Genialität erkannt, und sie unterstützten Beethoven sein Leben lang in großer Treue und echter Freundschaft. Zu ihnen gehörten der Fürst Lichnowski, Graf Waldstein und Erzherzog Rudolf, ein Bruder des Kaisers. Ihnen hat Beethoven manches seiner Werke gewidmet.

    Dabei war Beethoven äußerlich nicht sehr anziehend. Er war klein, hatte Pockennarben im Gesicht und erschien oft etwas ungepflegt. Außerdem war er stolz. Er wusste, dass er ein musikalisches Genie war. Als einmal von dem König von Preußen gesprochen wurde, sagte er: “Auch ich bin ein König”.

    Ludwig hatte ein schweres Schicksal. Im Alter von 26 Jahren wurde er sehr krank. Das führte zu einer schweren Taubheit.

    Für den großen Komponisten begann eine Zeit großer seelischer Prüfungen. Er schämte sich seiner Schwerhörigkeit, die er für seine Zerstreutheit auszugeben versuchte. Er fürchtete, dass bald alle Leute erfahren können, dass er sehr schlecht hört.

    Die Liebe zu Guilietta Guicciardi (Джульетта Гуиккарди) machte ihn zum glücklichsten und zugleich zum unglücklichsten Menschen auf der Welt.

    Aber nicht nur Beethovens Krankheit hinderte ihre Liebe. Sie hatten verschiedene Herkunft und verschiedene Ansichten auf das Leben.

    Aber sie soll nicht erfahren, wie es ihm ums Herz ist. Er wird eine fröhliche Melodie schreiben, damit sie sieht, wie er ... lustig ist!

    Er liebt einsame Wanderungen. Kein Regen, kein Schnee hinderte ihn an diesen Wanderungen. In der Natur schöpfte er neue Kraft. Er sagte: “Ein Baum bedeutet mir mehr als ein Mensch.”

    Seine Krankheit schritt inzwischen fort, er verlor immer mehr sein Gehör und bald hörte er nichts mehr. Für einen Musiker war das eine Katastrophe. Er konnte seine Musik nicht mehr hören. Sogar ein Hörgerät kann ihm nicht helfen. Er konnte mit den anderen Menschen nur mit Hilfe eines speziellen Heftes sprechen, das er immer mit sich tragen musste.

    Und dieser erstaunliche Mensch komponierte weiterhin bei voller Taubheit!

    Auch mit den Frauen hatte Beethoven kein Glück. Er verliebte sich zwar oft heftig in junge adlige Damen. Häufig waren sie seine Klavierschülerinnen. Mehrmals machte er einer Frau einen Heiratsantrag. Aber keine wollte sich an Beethoven binden.

    Als Beethoven älter wurde, nahm er seinen Neffen Karl zu sich. Er wollte dadurch wenigstens ein Stück Familienleben haben. Aber dieser junge Mann machte ihm wenig Freude. Das lag allerdings auch an Beethovens unvernünftigen Erziehungsmethoden.

    Nur die Liebe zur Kunst half ihm, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Der taube Komponist schrieb die Musik, die seinen Namen weltberühmt machte.

    Wenn wir seine “Mondscheinsonate” hören, sehen wir einen einsamen Menschen am erhellten Fenster, eine große Wiese und einen Garten im Mondschein...

    Beethoven starb am 23. Marz 1827 in Wien, der Hauptstadt der Musik, wohin er noch in seiner Jugend kam, um seinen Lieblingskomponisten Mozart kennen zu lernen. Etwa zwanzigtausend Menschen kamen, um von ihm Abschied zu nehmen. Verwundert über solchen Menschenstrom, fragte ein Fremder, was denn in der Stadt los sei. Eine Frau erklärte ihm: “Sie begraben den General der Musikanten.”

 

Johann Wolfgang Goethe

 

   Goethe ist der größte deutsche Dichter und einer der größten Gelehrten, Dichter, Denker der Menschheit.

   Er wurde am 28. August 1749 in einer wohlhabenden Familie in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater, Jurist von Beruf, war ein gebildeter Mann. Er war ein strenger Vater.

   Die Mutter des Dichters war das ganze Gegenteil von ihrem Manne. Jung, blühend und lebensfroh, war sie die liebevolle Gespielin ihrer Kinder; als begabte Märchenerzählerin verstand sie es, deren Phantasie anzuregen.

   Bis 16 Jahre leitete selbst der Vater die Erziehung und die Bildung des Sohnes. Er lud die besten Lehrer für seine Kinder in Dienst ein, weil ihn die öffentliche Schulbildung nicht befriedigte. In Geschichte, Literatur und fremden Sprachen unterrichtete der Vater seine Kinder selbst.

   Frühzeitig begann der junge Goethe zu lesen. Die große Bibliothek des Vaters war eine Fundgrube für seinen unersättlichen Lesehunger.

   Mit 16 Jahren schickte ihn der Vater auf die Leipziger Universität, die Rechte zu studieren. Er sollte wie sein Vater Advokat werden. Aber der junge Goethe interessierte sich wenig für juristische Vorlesungen. Er beschäftigte sich mehr mit Literatur und Naturwissenschaften. Aber bald erkrankte er schwer und musste nach Frankfurt zurückkehren.

   Nach der Krankheit setzte er sein Studium an der Straßburger Universität fort. Hier lernte er Herder kennen, der Goethes Interesse für das Leben des einfachen Volkes weckte. Goethe wird zum Führer der Sturm-und-Drang-Bewegung. Die Dichter der Sturm-und-Drang-Bewegung versuchten die Wirklichkeit durch die Erziehung der Menschen allmählich zu verbessern.

   Der Dichter erlebt in dieser Zeit seine erste Leid enschaftliche Liebe zur Pfarrerstochter Friederike Brion und widmet ihr viele schöne Gedichte. Liebeslieder, wie sie zuvor von keinem deutschen Dichter geschaffen wurden!

   Nach Abschluss seines Studiums im Jahre 1771 war Goethe Rechtsanwalt in Frankfurt, aber ohne dass ihm seine Arbeit Spass gemacht hätte. Im folgenden Jahr arbeitete er als Praktikant am Reichskammergericht zu Wetzlar. Diese Zeit wurde eine seiner fruchtbarsten Schaffensperioden. Der junge Goethe stand im Mittelpunkt der Sturm-und-Drang-Bewegung.

   Als Goethe Praktikant am Reichskammergericht zu Wetzlar war, verliebte er sich in die 19-jährige Charlotte Buff, ohne zu wissen, dass sie einem anderen versprochen war. Als er erfuhr, dass sie bereits mit seinem Freund Kästner verlobt war, waren seine Leiden so stark, dass er die Stadt verließ und heimkehrte. Aus seiner unglücklichen Liebe zu Charlotte entstand der Roman in Briefen “Die Leiden des jungen Werthers”, der Goethe weltberühmt machte. Der Erfolg des Romans war erstaunlich. Man weinte, wenn man diesen Roman las. Unglücklich Liebende fühlten sich als Werther und kleideten sich wie dieser, ja es gab sogar Selbstmorde, die so ausgeführt wurden, wie es der Roman beschreibt.

   Unerwartet lud ihn der Herzog Karl August nach Weimar ein. Der junge Herzog war von dem Dichter Wieland erzogen und bekundete Interesse für Literatur und Kunst. Er machte Goethe zum Minister, um ihn an den Hof zu binden. Goethe entfaltete eine eifrige Tätigkeit. Er war tätig für die Verringerung der Armee, die Milderung der steuerlichen Lasten für die Bauern und als Förderer der Universität Jena. Er versuchte, durch praktische Tätigkeit die Lage des arbeitetenden Volkes zu verbessern. Sehr bald jedoch musste er auf die Grenzen stoßen, die solcher Pioniertätigkeit gesetzt waren. Er überzeugt sich, dass an dem feudalen Hof, wo man nur an Vergnügungen denkt, seine Bestrebungen keine Unterstützung finden. “Es weiß kein Mensch, was ich tue und mit wie viel Feinden ich kämpfe, um das wenige hervorzubringen”, schreibt er im Tagebuch.

   Goethe wandte sich der Wissenschaft zu, beschäftigte sich mit Physik, Anatomie, Botanik, Mineralogie und machte sogar einige bedeutende Entdeckungen.

   Die naturwissenschaftlichen Arbeiten wurden nach 1790 fast zu Goethes Hauptgeschäft. Im März 1784 hatte er den Zwischenkieferknochen beim Menschen entdeckt; dadurch wurde seine Überzeugung bestätigt, dass die Welt nach allgemeinen Gesetzen als ein Ganzes verbunden ist und dass folglich allgemeine Gesetzmäßigkeiten auch das Menschengeschlecht mit dem Tierreich verbinden.

   Er interessierte sich für die Probleme der Farbgebung in der Malerei und die Wirkung der Farben auf den Menschen.

   1786 verließ der Dichter heimlich Weimar und fuhr nach Italien, wo er 2 Jahre verbrachte. Diese Reise war für ihn nach seinen eigenen Worten eine “Wiedergeburt”. Er zeichnet viel, besonders die Landschaften. Man kennt über 2000 Zeichnungen von Goethe. Ihre Echtheit ist durch Goethes eigenhändige Unterschrift bewiesen.

   Nach seiner Rückkehr aus Italien beschränkte Goethe seine staatliche Tätigkeit auf die Aufsicht und Entwicklung der Bildungsanstalten. 1791 bis 1817 übernahm er auch die Leitung der neugegründeten Hoftheaters, dessen Ausbau und Ausbildung er mit liebevoller Anteilnahme betrieb.

   Goethe hat nie selbst musiziert. Die Musik war eine der weniger Künste, die ihm ferner legen. Aber er hat Musik geliebt, besonders einfache, die ihm zu Herzen ging und ihn entspannte. In seinem Haus stand der Flügel, auf dem sehr oft bedeutende Pianisten vor Goethe und seinen Gästen musiziert haben.

   Der große Dichter war ein großer Kunstsammler. Die Bilder, Statuen und Büsten, alles, was ihn einmal begeistert hatte, hatte er später in guten Nachbildungen um sich. In vielen Sammlungsschränken, die Goethe selbst entworfen hat, hat er seine zahlreichen Funde an Gesteinen und Mineralien genau geordnet, aufbewahrt. Er besaß eine schöne Majolikasammlung; sehr interessant war auch seine große Münzensammlung.

   Kurz nach seiner Rückkehr aus Italien begegnete ihm im Park ein hübsches Mädchen: Christiane Vulpius, damals 23 Jahre alt, eine Frau aus dem Volk. Er heiratet sie. Christiane verstand Goethe wie keine andere Frau. “Ohne die Liebe ist die Welt nicht die Welt” (Goethe). Und wenn die Bekannten ihn auch meist missverstehen und sogar ihn verhöhnen — er liebt das einfache Mädchen aus dem Volk! Christiane sorgt für ihren Geliebten wie er für sie. Sie gibt ihm Kraft und Mut, ihretwegen erträgt er manches, was er sonst schwer bestehen konnte. Fünf Kinder hat sie ihm geboren, nur der erste Sohn, August, blieb am Leben.

   1794 begann die Freundschaft Goethes mit Friedrich Schiller. Schiller war der größte Geistesgefährte und Kampfgenosse Goethes. Das Jahr 1797 ist in die Geschichte der deutschen Literatur als “Balladenjahr” eingegangen. Im freundschaftlichen Wettbewerb miteinander schufen die genialen Dichter viele Balladen, die zum unverlierbaren Schatz der deutschen Literatur gehören. Als sein Freund und Kollege am 9. Mai 1805 immer die Augen schloss, wurde Goethe sehr einsam.

   Nach 11 Jahren stirbt seine Frau Christiane. Der Tod seiner Frau beeindruckt ihn sehr schwer. Nur selten verlässt er noch Weimar, um in einem Kurort Erholung zu suchen. In Karlsbad und Marienbad trifft sich der bejahrte Dichter mit der 19-jährigen Ulrike von Lewezow, geht mit ihr täglich spazieren und will sie sogar heiraten. Nach dem Abschied von Ulrike ist er tief erschüttert, krank.

   In den letzten Jahren seines Lebens widmete der Dichter seine ganze Kraft seinem Hauptwerk, dem “Faust”, an dem er fast sechs Jahrhunderte — mit zeitweise jahrelangen Unterbrechungen — gearbeitet hat. Puschkin nannte “Faust” die beste Schöpfung des menschlichen Geistes.

   In diesem Drama, das zur Weltliteratur gehört, schildert er in der Person des Faust einen Menschen, der nach dem Sinn des Lebens sucht. Doktor Faust ist ein Gelehrter und Philosoph. Er verkauft seine Seele dem Teufel, der ihm dafür alle Freuden verspricht. Der Teufel macht Faust jung, reich, schenkt ihm Liebe. Das ist ihm zu wenig. Den Sinn des Lebens findet er in der Arbeit für das Wohl der Menschheit, im Dienst an seinem Volk.

   Goethe starb am 22. März 1832 im Alter von 83 Jahren nach kurzer Krankheit im Lehnstuhl seines Schlafzimmers. Seine letzten Worte waren: “Mehr Licht ...”. Er wurde in Weimar neben Schiller beigesetzt. Auf Wunsch des Herzogs Karl August wurde die Familiengruft des Fürstenhauses auch die letzte Ruhestätte Goethes und Schillers.

   Vor dem Nationaltheater in Weimar, dem früheren Weimarer Hoftheater, das Goethe mehr als 25 Jahre lang leitete, steht heute das bekannte Goethe-und-Schiller-Denkmal.

 


Heinrich Heine —  Dichter und Kämpfer

 

    Düsseldorf am Rhein. Hier wurde am 13. Dezember 1797 der größte deutsche Lyriker des 19. Jahrhunderts Heinrich Heine geboren. Er schrieb bildhaft über sich selbst, dass er der erste Mensch des 19. Jahrhunderts sei, weil über seiner Wiege “die letzten Mondstrahlen des 18. und das erste Morgenrot des 19. Jahrhunderts spielten”.

    Seine Mutter war eine gebildete, viel belesene Frau. Sie konnte Latein und Englisch, liebte Gedichte sehr.

    Schon in der Kindheit zeichnete sich Heine durch große Begabung und Fleiß aus. Er las viel und gern und malte auch gut.

    In seiner Kindheit verkehrte Heine mit Angehörigen aller sozialen Schichten der Stadt. Seine Freunde aber waren Kinder einfacher Leute. Er liebte auch seine Amme Zippel sehr, die ihm viele Märchen und Sagen erzählte und schöne Volkslieder sang.

    Die Eltern wollten aus dem Jungen einen erfolgreichen Kaufmann machen. Im Elternhaus hörte er oft Gespräche über Geld, englische Stoffe,

    Der Bruder des Vaters, Salomon, war ein Hamburger Bankier. Nach dem Lyzeum sollte Heine im Geschäft seines Onkels Salomon Heine den Kaufmannsberuf erlernen. Aber der Junge zeigte kein Interesse für den Handel.

    Seine Lage im Haus des reichen Bankiers verschlechterte sich, als der Onkel erfuhr, dass der arme Junge sich in seine Tochter verliebte.

    Amalie wuchs in dem Haus auf, wo das einzige Maß des Menschenwertes der Reichtum war. Sie wollte von dem armen Vetter nichts wissen und machte sich lustig über seine Verse, die er ihr widmete. Sie zeigte ihm, dass er zu ihr nicht passte.

    Als der Onkel sah, dass aus Heinrich kein Kaufmann werden kann, erlaubte er ihm, an die Universität zu gehen und gab ihm das Geld zum Studium.

    So ging Heine auf die Universität nach Bonn, wo er auf Wunsch seiner Eltern und des Onkels Salomon die Rechtswissenschaft studieren sollte.

    In Bonn widmete er sich mehr der Literatur. Wegen der Beteiligung an geheimen Versammlungen wurde er von der Universität verwiesen. Er setzt sein Studium in Berlin und dann in Göttingen fort.

    1827 erscheint seine Gedichtsammlung “Buch der Lieder”, das schöne Denkmal seiner Liebe. Viele schöne Zeilen widmet er seiner Kusine Amalie. Das ist ein lyrisches Tagebuch eines liebenden Herzens.

    Nach Beendigung der Universität erhielt Heine den wissenschaftlichen Grad eines Doktors der Rechtswissenschaften. Er fährt nach Hamburg in der Hoffnung, eine Arbeit an der Universität zu finden. Das war nicht leicht. Weder Hamburg noch Berlin nahm Heine auf. Die deutschen Reaktionäre hatten in ihm ihren Feind erkannt.

    Heine reiste viel. Er wollte das Leben des Volkes kennen lernen. In den “Reisebildern” beschreibt er nicht nur die Schönheiten der Natur, sondern auch das schwere Volksleben. Er sagt, dass er von den Bergen, wo die Hütten stehen, lachend auf die Paläste niederschauen will. Er verspottet die philisterhaften Vorstellungen von Himmel und Hölle, die die Väter der Kirche verbreiten.

    Die Regierung verbietet seine Bücher “auf ewige Zeiten”.

    Da erreichte ihn eines Tages die frohe Nachricht: In Frankreich war die Julirevolution ausgebrochen und der König gestürzt worden. Von nun an verließ ihn nicht mehr der Gedanke, nach Paris zu gehen, um alles mitzuerleben, mitzufühlen und mit eigenen Augen zu sehen: “Jetzt weiß ich wieder, was ich will, was ich soll, was ich muss... Ich bin der Sohn der Revolution... Ich bin... Schwert und Flamme!”

    Am 1. Mai 1831 verlässt er Hamburg und fährt nach Paris, wo er dauernden Wohnsitz nimmt und als Korrespondent der “Allgemeinen Zeitung” und französischer Journale seinen Unterhalt verdient.

    In Paris lernte er Crescentia Eugenie Mirat (Mathilde) kennen, eine einfache französische Arbeiterin, seine spätere Lebensgefährtin. Sie war 18 Jahre jünger als Heine.

    Eines Tages wird er ihr ein Billettdoux verschwiegen zugesteckt haben — das sie nicht lesen konnte. Eines Abends wird er ihr die ersten heimlichen Blumen zum Fenster hinaufgereicht haben.

    Sie konnte weder lesen noch schreiben. Aber sie hatte Phantasie und Temperament. Sie war ein schönes Mädchen. Er hatte sie Nacht für Nacht im Arm — und konnte sie nicht erobern. Er war sehr verliebt, schmerzlich verliebt wie alle großen Liebenden. Sie kannte diese Liebe nie. Sie war ewig ein Kind. Sie liebte Papageien und schöne Kleider und noch tausend andere schöne Dinge der schönen Welt. Sie schien sich nur für Papageien zu interessieren. Er litt an der Liebe und vergiftete einmal aus Eifersucht ihren Papagei.

    Er ist mit ihr ins Dorf Vinot gefahren. Er kramte an der Stätte ihrer Jugend aus der Truhe ihrer Mutter das Hemdchen jenes Babys heraus, das jetzt seine Frau war — und betrachtete dieses Hemdchen zu Haus, am Schreibtisch, während ihrer Abwesenheit, wie die Reliquie einer Göttin. Er ging mit ihr in Konzerte und auf Bälle, obwohl er nicht tanzte.

    Um den 20. 12. 1843 lernte Heine Karl Marx kennen, der ebenfalls nach Paris kam, weil er in Deutschland verfolgt wurde. Oft besuchte der Dichter den großen Denker und unterhielt sich mit ihm über die wichtigsten Probleme ihrer Zeit.

    Hier erfuhr er vom Tod seines Vaters. Der Tod des Gatten hat die Mutter gebrochen. Und Heinrich konnte ihr mit nichts helfen. 13 Jahre war er in der Heimat abwesend. 40 Tage verbrachte er heimlich bei der Mutter. Es war gefährlich, länger in Deutschland zu bleiben. Er würde sofort verhaftet, hätte die Polizei von ihm erfahren.

    Unter dem Eindruck dieses kurzen Wiedersehens schuf er sein hervorragendes Poem “Deutschland. Ein Wintermärchen”. Nichts hat sich in seiner Heimat während der Zeit seiner Abwesenheit verändert. Der zutiefst reaktionäre preußische Absolutismus herrscht nach wie vor, die Rückständigkeit und Zersplitterung des Landes sind geblieben ebenso wie auch die heuchlerische Kirchenpredigt, die alten Sitten und Bräuche. Der Dichter schüttet seinen Spott aus, und dieser Spott ist bitter und zugleich traurig. Heinrich spricht über das deutsche Volk etwas verächtlich, nennt es “einen großen Lümmel”. In diesen Zeilen fühlt man einen tiefen Schmerz des Dichters um das deutsche Volk, das so betrogen wird.

    Heine deutet in bildhafter Form auf die soziale Funktion der christlichen Religion: die Armen und Ausgebeuteten werden in steter Unterwerfung gehalten mit dem Hinweis auf das ewige glückliche Leben nach dem Tod.

    Heine will die Kräfte des Volkes, seinen Willen zum Kampf erwecken. Der Dichter träumt von einem vollen und vielseitigen Leben für alle Menschen — vom Himmelreich auf Erden. Er träumt von dem freien, einheitlichen, demokratischen Deutschland ohne Könige und Kaiser, ohne jegliche Ausbeutung.

    Die letzten 8 Jahre seines Lebens war Heine an das Krankenlager gefesselt, das er “Matratzengruft” nannte.

    Die Krankheit des Dichters entwickelte sich inzwischen weiter. Die Sehkraft verschlechterte sich steil, die Gesichtslähmung erschwerte die Sprechfähigkeit so, dass Heine, lange Abende mit seiner Frau am Kamin verbringend, kein einziges Wort sagen konnte.

    Der Dichter war zur vollen Unbeweglichkeit verdammt. Man musste an eine besondere Einrichtung des Bettes denken, das Heine mit bitterer Ironie “Matratzengruft” nannte.

    Zur vollen Unbeweglichkeit verdammt, halbblind, gab er den Kampf nicht auf, ergab sich nicht, verteidigte bis zum letzten Atem die gerechte Sache. Da er nicht mehr lesen und schreiben konnte, diktierte er einem Sekretär.

    Man erzählt, wie ein gewisser Besucher, der wahrscheinlich auf Worte der Reue wartete, Heine nach seiner Haltung zum Gott fragte und wie der Dichter unverzüglich parierte: “Seien Sie ruhig, Gott wird mich verzeihen — das ist sein Beruf”.

    Ein Monat vor seinem Tod schreibt er eigenhändig einen Brief an die Mutter und tröstet wie immer die Alte: ”Meine Gesundheit verschlechtert sich nicht.”

    Heine arbeitete bis zum letzten Tag, und die letzten Worte des Dichters waren: “Papier und Bleistift!”.

    Er starb um 5 Uhr am 17. Februar 1856.

    Der Dichter wurde laut seines Vermächtnisses auf dem Friedhof Montmartre begraben. Auf seinem schlichten Grabstein stehen die Worte: Henri Heine [an´ri: ´haine].

    Die Poesie Heines lockte viele Komponisten. Einige seiner Gedichte wurden mehr als 10-mal vertont. Es gibt rund 5000 Vertonungen von Heines Gedichten. Allein das Gedicht “Du bist wie eine Blume” wurde 255-mal vertont.

    Die reaktionäre deutsche Bourgeoisie, gegen die Heines scharfe Satire gerichtet war, versuchte ihn als großen politischen Dichter totzuschweigen.

    Als der Faschismus 1933 zur Macht kam, wurden die Werke des großen deutschen Dichters auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

 

Johann Friedrich Böttger —

der europäische Erfinder des Porzellans

    Jahrtausendelang war die Porzellanproduktion das Geheimnis der chinesischen Meister. Das Porzellan war sehr teuer, weil es nur aus China importiert werden konnte. Erst vor etwa zweihundertfünfzig Jahren begann man, auch in Europa Teller, Tassen, Vasen und verschiedene Figuren aus Porzellan zu produzieren.

    Wie wurde das Porzellan in Europa erfunden? Die Lebensgeschichte von Johann Friedrich Böttger gibt auf diese Frage Antwort.

    Böttger wurde am 4. Februar 1682 in einer kleinen deutschen Stadt geboren. Als der talentierte Junge zwölf Jahre alt war, kam er als Gehilfe in eine Berliner Apotheke.

    Am Tage verkaufte er Arzneien, und in den Nächten las und experimentierte er. Wie die Alchimisten versuchte auch er, Gold herzustellen. Sein Meister, der Apotheker, verbot ihm immer wieder das Experimentieren. Und doch brachte Böttger eines Tages zum Goldschmied ein Metall, das als Gold attestiert wurde.

    Das war Betrug. Und da Böttger fürchtete, dass man seinen Betrug entdeckt, floh er nach der Stadt Wittenberg im Lande Sachsen. Der preußische König aber wollte den jungen “Goldmacher” nicht verlieren. Er schickte seine Offiziere, die ihn nach Berlin zurückholen sollten. Aber der Kurfürst von Sachsen wollte den “Goldmacher” auch nicht aus der Hand lassen und befahl, ihn nach Dresden, in seine Hauptstadt, zu bringen.

    So wurde Böttger für sein ganzes Leben ein Gefangener des Kurfürsten von Sachsen. Man bewachte ihn Tag und Nacht. Nicht einmal das Fenster seines Zimmers durfte er öffnen. Auch beim Spazierengehen wurde er bewacht. Gold machen sollte er für den Kurfürsten, Gold!

    Das aber war unmöglich, und der Gefangene wusste es. Der Kurfürst drohte mit harten Strafen und sogar mit dem Tode. Nach zweijähriger Gefangenschaft konnte Böttger endlich fliehen. Aber bald fand man ihn in Österreich, und er musste zurück nach Dresden, wieder in die Gefangenschaft. Der Kurfürst baute ihm ein noch größeres Laboratorium und befahl ihm, die Experimente fortzusetzen.

    Wieder vergingen Jahre unermüdlicher Arbeit. Das Jahr 1707 brachte dem Experimentator den ersten wirklichen Erfolg. Zwar konnte Böttger dem Kurfürsten immer noch kein Gold auf den Tisch legen, dafür aber zeigte er ihm die eben gefundene Rezeptur des roten Porzellans.

    Nur wenige einfache Formen machte Böttger anfänglich: Vasen, Teller, primitive Figuren. Einige Stücke bemalte er mit Gold, Silber oder Farben. 1710 baute man auf Befehl des Kurfürsten in der Stadt Meißen eine Porzellanmanufaktur. 1712 erschien auf der Leipziger Messe zum ersten Mal Porzellan aus Meißen im Verkauf.

    Wieder einige Jahre später, 1715, entdeckte Böttger in seiner Gefangenschaft auch die Rezeptur des weißen Porzellans. “Weißes Gold” — so nannte man das Porzellan, weil es damals fast so teuer wie Gold war. Es war leicht, durchsichtig und härter als Glas.

    Schwere Arbeit und Gefangenschaft ruinierten Böttgers Gesundheit. Seine Augen wurden schwach. Endlich, als er schon todkrank war, sagte er dem Kurfürsten die Wahrheit: “Ich kann kein Gold machen. Lass mich endlich frei, ich möchte nicht in der Gefangenschaft sterben.”

    Aber der Kurfürst wollte nichts davon wissen. Er fürchtete, das Geheimnis der Porzellanproduktion zu verlieren.

    Die Gesundheit des Erfinders wurde von Tag zu Tag schlechter. Am 13. März 1717 starb Johann Friedrich Böttger im Alter von 35 Jahren.

    Jetzt war der Erfinder des Porzellans tot. Und doch wurde sein Produktionsgeheimnis schon in wenigen Jahren in ganz Europa bekannt. Bald baute man Porzellanmanufakturen in Wien, in Berlin, in Petersburg.

    Das von Böttger erfundene Meißner Porzellan nimmt unter den Gegenständen der europäischen Porzellanproduktion bis auf den heutigen Tag einen Ehrenplatz ein.

 


Anna Seghers

    Anna Seghers (Netty Reiling), die bedeutende deutsche Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, wurde am 19. November 1900 in der Familie eines Antiquaritätenhändlers geboren. Im sehr wohlhabenden elterlichen Haus erhielt sie eine ausgezeichnete philologische Bildung.

    Ab 1919 studierte sie in Köln und Heidelberg Philologie, Geschichte und

Kunstgeschichte. Die Begegnung mit Vertretern der Arbeiterbewegung, mit verfolgten Kommunisten führte zur weltanschaulichen Entscheidung: 1928 wurde sie Mitglied der KPD. Im gleichen Jahre erschien ihre erste Erzählung “Der Aufstand der Fischer von St. Barbara”.

    1930 nimmt sie am Kongress der Internationalen Vereinigung Revolutionärer Schriftsteller in Charkow teil. 1933 wird sie durch die Faschisten verhaftet. Der Schriftstellerin gelingt es, nach Frankreich zu fliehen. In Paris arbeitet sie an antifaschistischen Zeitschriften und Verlagen mit, nimmt an internationalen Schriftstellerkongressen teil.

    1940 (nach der Okkupation Frankreichs) flieht sie weiter nach Mexiko, wo sie ihre antifaschistische Tätigkeit fortsetzt.

    In der Emigration schuf Anna Seghers ihren bekanntesten Roman “Das siebte Kreuz”, der der Schriftstellerin Weltruhm brachte. Der Roman ist dem antifaschistischen Widerstandskampf gewidmet.

    1947 kehrte Anna Seghers nach Deutschland zurück. Sie nahm an der Gründung der Deutschen Akademie der Künste teil, war Mitglied des Präsidiums des Weltfriedensrates, Präsidentin des Deutschen Schriftstellerverbandes. Sie schreibt die Romane “Die Toten bleiben jung”, “Das Vertrauen” u. a., schafft meisterhafte Erzählungen und Novellen.

    Die Regierung der DDR ehrte Anna Seghers zweimal mit Nationalpreisen. Im Jahre 1951 wurde ihr der Internationale Friedenspreis verliehen.

    Anna Seghers starb 1983 in Berlin.

 

Die Stimme des Jahrhunderts

    Der große Volkssänger und Schauspieler Ernst Busch wird oft ein “Altersgenosse des Jahrhunderts” genannt. Er wurde er im Januar 1900 in Kiel geboren. Er ist aber nicht nur ein Altersgenosse, er ist “die Stimme des Jahrhunderts”.

    Er stammt aus einer Maurerfamilie. Sein Vater war ein aktiver Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse, deshalb stand der aufgeweckte, mutige Junge schon von Kindheit an in den Reihen des kämpfenden Proletariats. Mit sieben Jahren trat er vor Maurern, Transportarbeitern und Matrosen zum ersten Mal auf: Er sang die Internationale. Damals wusste noch niemand, dass der deutschen Arbeiterklasse ein stimmgewaltiger Sänger geboren war.

    In seinen jungen Jahren arbeitete Ernst Busch als Schlosser. Er interessierte sich sehr für Kunst und trat selbst als Sänger auf.

    Im Jahre 1921 wurde Busch arbeitslos und fand Arbeit erst nach zwei Monaten im Theater seiner Heimatstadt. In den dreißiger Jahren begann seine schöpferische und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht und Hans Eisler. Ernst Busch sang seine revolutionären Lieder in Arbeiterversammlungen, und jedes seiner Konzerte war ein Erlebnis und ein Erfolg für die Antifaschisten.

    Seine Zusammenarbeit mit dem Dichter Bertolt Brecht und dem Komponisten Hans Eisler begann in den dreißiger Jahren in Berlin. In Konzertsälen und Arbeiterversammlungen konnte man die Stimme des Sängers hören, der vom revolutionären Kampf gegen den Faschismus sang.

    Im Jahre 1933 musste der Sänger seine Heimat verlassen. Er kam in die Sowjetunion. Seine Stimme konnte man oft im Rundfunk hören. Jedes seiner Lieder rief die Menschen auf, für Freiheit und Glück, gegen Faschismus und Krieg zu kämpfen. Er wurde zum Lieblingssänger vieler Sowjetmenschen.

    Im Jahre 1936 begann der Krieg in Spanien, und E. Busch fuhr mit vielen anderen deutschen Schriftstellern dorthin. Der Soldat des Thälmann-Bataillons Ernst Busch sang seine Lieder in den Schützengräben des kämpfenden republikanischen Spaniens. Auch in den Wohnvierteln der streikenden Arbeiter Belgiens und Hollands erklang seine Stimme. In einem seiner Briefe in die Sowjetunion schrieb Busch: “Viele Jahre lebe ich schon im Ausland. Doch bald kommt die Zeit, da ich sagen kann: “Heimat, du bist wieder mein!” Die Hoffnung ging aber nicht bald in Erfüllung...

    Im besetzten Frankreich wurde er von den Faschisten verhaftet und sollte wegen “Verbreitung des Kommunismus mit dichterischen Mitteln in Europa” zum Tode verurteilt werden. Später wurde er nach Deutschland überführt.

    Während des zweiten Weltkrieges fiel auf das Gefängnis eine amerikanische Bombe und Busch wurde schwer verwundet. Ein herabstürzender Balken zerschmetterte dem Häftling den Schädel. Eine Gesichtshälfte war gelähmt. Der Arzt sagte: “Wenn er auch nicht stirbt, so wird er doch nie mehr singen.”

    Ernst Busch wurde aber gesund und in ein KZ gebracht. Als dieses KZ 1945 von den Sowjetsoldaten befreit wurde, machte er sich auf den Weg nach Berlin. Nicht weit von der Stadt wurde er von Sowjetsoldaten verhaftet und zum Offizier gebracht.

    Ernst Busch wollte erklären, dass er nach Berlin geht, um die Stadt zusammen mit der Sowjetarmee zu befreien. Er versuchte auch zu erklären, dass er ein Künstler, ein Sänger ist. Sein Russisch war aber so schlecht, dass man ihn nicht verstand. Da begann Busch zu singen:

             Drum links, zwei, drei!

              Drum links, zwei, drei!

    Das war das berühmte “Einheitsfrontlied”. Und der Offizier erkannte Busch und begann plötzlich mitzusingen.

    Das war für den Sänger ein wirkliches Erlebnis. Er verstand, dass sein ganzes Leben nicht umsonst gewesen war.

    Die Freude über die Befreiung und den Sieg war groß, aber sie wurde nur von einer Frage überschattet: Wird Ernst Busch je wieder singen können? Nach einer schweren Operation in einem sowjetischen Krankenhaus betrat Ernst Busch wieder die Bühne. Das war zur Oktoberfeier 1945.

    Kaum hatte er das schwere Leiden überwunden, da zog es ihn zum Theater. In dem von Bertolt Brecht gegründeten Berliner Ensemble spielte er mit neuer Kraft und Leidenschaft. Und keinem der uneingeweihten Zuschauer wäre in den Sinn gekommen, welche übermenschlichen Anstrengungen dieses Spiel Busch kostete: Der große Künstler beherrschte noch immer nur die eine Gesichtshälfte, sprach nur mit der Hälfte seines verzerrten Mundes.

    Wie früher sang er vor einem riesigen Arbeiterpublikum! Er sang im Freien und im Rundfunk, in Konzertsälen und zu Hause für die Freunde, die aus aller Welt zu ihm kamen. Immer neue Lieder nahm er in sein Repertoire auf. Mit den Jahren entstanden mehrere große Liederzyklen.

    Für seine Verdienste um das deutsche Volk und seine große patriotische Erziehungsarbeit wurde Ernst Busch dreimal mit dem Nationalpreis der Deutschen Demokratischen Republik ausgezeichnet. Ihm wurde der Internationale Lenin-Preis verliehen.

 

Ein Manuskript von Albert Einstein

    Einstein war schon ein weltberühmter Gelehrter, als 1933 die Faschisten in Deutschland an die Macht kamen. Einstein musste aus seiner Heimat emigrieren. Er lebte in einer kleinen Stadt in Amerika. Das Jahr 1936 war das Jahr des Kampfes gegen den Faschismus in Spanien. Albert Einstein war nicht an der Front. Aber er war ein kämpfender Pazifist und ein ehrlicher Mensch. Und er wusste auch, was Faschismus ist...

    Progressive Menschen aus vielen Ländern kämpften in Spanien gegen den Faschismus. Man bildete auch in den Vereinigten Staaten ein Bataillon. Aber die amerikanischen Antifaschisten hatten wenig Geld. Da sagte einer von ihnen: “Wir müssen zu Einstein gehen. Er hilft uns sicher.”

    Das Gespräch mit Einstein war kurz. “Wir haben Menschen, aber kein Geld”, sagte der Antifaschist. Einstein schwieg und rauchte. “Und Geld heißt: Flugzeuge, Bomben, Autos, Benzin und Schuhe für unsere Kämpfer. Und das heißt: Spaniens Freiheit.”

    “Gut”, sagte der Gelehrte, “ich gebe Ihnen alles, was ich habe, aber das ist nicht viel.” Er stand auf.

    “Nein”, sprach der junge Mann und auch stand auf. “Wir wollen kein Geld von Ihnen. Geben Sie uns Ihren Artikel “Zur Elektrodynamik bewegter Körper”.”

    Einstein verstand den jungen Mann nicht. Wozu brauchten die Antifaschisten seinen Artikel?

    “Geben Sie uns das Original dieser Arbeit, das Manuskript”, sagte der junge Mann. Jetzt verstand Einstein. Die Antifaschisten wollten das Manuskript einem reichen Mann verkaufen. “Eine gute Idee”, sagte er. “Aber ich habe das Original nicht hier. Es ist in Deutschland geblieben... Vielleicht nehmen Sie einen anderen Artikel?”

    “Nein, wir brauchen nur diesen. Vier Millionen Dollar bekommen wir dafür”, antwortete der junge Mann.

    Einstein schwieg lange. Endlich sagte er: “Kommen Sie in zwei Tagen wieder.”

    ... Nach dem Besuch des jungen Antifaschisten setzte er sich an den Tisch und schrieb seinen Artikel aus der Zeitschrift ab. Das war eine uninteressante Arbeit, aber Einstein freute sich wie ein Kind. Manchmal sagte er: “Noch eine Bombe”, oder “und das ist schon ein ganzes Flugzeug”.

    Zwei Tage später bekamen die Antifaschisten das Manuskript. Und bald darauf kämpfte das amerikanische Bataillon in Spanien gegen die Faschisten.


 

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26.01.2020