Schulen in Deutschland
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26.01.2020
Schulen in Deutschland
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Schulen in Deutschland

 

 

    “Das Schulsystem in der Bundesrepublik ist so kompliziert, dass nur Genies sich daran zurechtfinden können”. Diese ironische Bemerkung einer ausländischen Studentin ist insofern richtig, als es auch in Deutschland nur wenige Genies gibt, sich also kaum jemand in allen Details auskennt. Ein Kind, das von Hamburg nach Bayern umzieht, wird beim Schulwechsel andere Lehrpläne, sogar andere Schultypen vorfinden.

    In Deutschland gibt es kein einheitliches Bildungswesen. Das Schulsystem in Deutschland ist die Sache der Bundesländer. Die Bundesländer bestimmen die Zeit für die Ferien und auch die Studienpläne der Schulen. Die Anzahl der Wochenstunden eines Faches kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein.

    In Deutschland besteht allgemeine Schulpflicht; d. h. jedes Kind zwischen 6 und 15 Jahren muss eine Schule besuchen. Der Besuch aller öffentlichen Schulen ist kostenlos. Die Lernmittel, vor allem Schulbücher, werden den Schülern zum Teil ebenfalls kostenlos überlassen, teils ausgeliehen.

    Der Religionsunterricht ist mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen nach dem Grundgesetz ordentliches Fach. Über die Teilnahme des Kindes bestimmen nach dem Grundgesetz die Eltern.

    Mit 3 oder 4 Jahren können die Kleinkinder einen Kindergarten oder einen Kinderhort besuchen.

    Der Besuch des Kindergartens ist freiwillig.

    Kindergärten oder auch Kinderhorte sind meistens kommunale Einrichtungen von freien Trägern. Solche freien Träger sind z. B. das Deutsche Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, die Evangelische oder Katholische Kirche (Gemeinde), manchmal auch Betriebe und Vereine. An diese Träger müssen die Eltern normalerweise für die Betreuung ihrer Kinder Gebühren bezahlen. Diese werden dort von besonders ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern betreut. Die Kinder lernen hier miteinander zu leben, zu spielen, zu basteln, zu singen, aufeinander zu hören, sich gegenseitig zu helfen usw. Das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung in die Grundschule dient dazu, die Aufnahme und das Lernen in der Schule gezielt vorzubereiten. Hier wird dann schon ein wenig “gerechnet”, “geschrieben”, und es werden lebenspraktische Themen “bearbeitet”.

    Das Schulsystem in Deutschland hat 3 Stufen: die Primarstufe, die Sekundarstufe I (5.-10. Klasse) und die Sekundarstufe II (11.-13. Klasse).

    Mit 6 Jahren kommen die Kinder in die Grundschule. Sie dauert vier Jahre, in Berlin und Brandenburg sechs Jahre. Dort gibt es keine Unterschiede in der Qualität (ob für hochintelligente Kinder oder etwas langsamlernende Kinder). In den Klassen der Grundschule werden alle Kinder gemeinsam unterrichtet, gleich welchen Geschlechts, welcher Nationalität oder welchen sozialen Standes. Dort lernen sie Lesen und Schreiben sowie den Umgang mit Zahlen in den Grundrechenarten. Nebenbei hat man noch Sport und Musik. Außerdem wird noch gebastelt, und man lernt etwas über seine Heimat und die Natur (Sachunterricht oder Sachkunde). Das Erstschreiben steht in enger Verbindung mit dem Erstlesen. Deshalb wird das Erstschreiben in der Druckschrift gelernt, da diese Schrift für die Kinder die einfachste Schriftart ist und sie sie auch schon vom Erstlesen her kennen. Das Schreiben mit Kugelschreiber wird nicht gestattet. In den ersten Klassen nehmen die Mädchen und Jungen gemeinsam am Sportunterricht teil. Ab dem dritten Schuljahr werden zwei getrennte Gruppen gebildet. In vielen Schulen wird ab der dritten Klasse Englischunterricht erteilt. In den ersten beiden Schuljahren erhalten die Kinder noch keine Zensuren und keine Zeugnisse. An deren Stelle erhalten sie ausführliche verbale Beurteilungen ihres Lernverhaltens, ihres Lernfortschritts und ihres Verhaltens in der Gruppe. Erst ab der Klasse 3 werden die verbalen Beurteilungen mehr und mehr von Zensuren abgelöst. Am Ende der Grundschulzeit erhalten die Kinder noch einmal zusätzlich zu ihrem Ziffernzeugnis eine schriftliche Beurteilung, die deutlich machen soll, welche Schule sie in der Sekundarstufe I besuchen sollen. Kinder, die die Lernziele einer Klasse nicht erreichen oder sich dabei sehr schwer tun, erhalten besonderen Förderunterricht. Dennoch kommt es vor, dass lernschwache Kinder eine Klasse wiederholen müssen.

    Nach der Grundschule können die Schüler entweder die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium besuchen. Diese drei Schulformen sollen den unterschiedlichen Begabungen der Schüler Rechnung tragen. Die Dreigliedrigkeit der weiterführenden Schulen ist das Hauptmerkmal des deutschen Schulsystems. Sie gilt im Prinzip auch für die Integrierte Gesamtschule. Der Übergang von einer Schulart in eine andere ist grundsätzlich möglich.

    In jedem Fach schreiben die Schüler — gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt — Tests oder Klassenarbeiten. Die Klassenarbeiten und die mündliche Mitarbeit entscheiden über die Fachnote, die jeweils zum Halbjahr und am Jahresende im Zeugnis gegeben wird.

    Etwa die Hälfte der Schüler besucht die Hauptschule. Zu dieser Schule gehen die Schüler, die nicht so gut auf der Grundschule waren (Noten zwischen 3 und 5). Sie dauert fünf Schuljahre, in einigen Bundesländern sechs. Sie dient vorwiegend der Vorbereitung auf das Erlernen eines praktischen Berufs. In den meisten Bundesländern ist der Erwerb einer Fremdsprache (in der Regel Englisch) ab der fünften Klasse Pflicht. Die Mehrzahl der Schüler lernt nach dem Hauptschulabschluss einen Beruf und besucht gleichzeitig die Berufsschule.

    Wer die Noten zwischen 2 und 4 auf der Grundschule hat, kann sich für die Realschule entscheiden.

    Die Realschule steht zwischen Hauptschule und Gymnasium und vermittelt den “Mittleren Schulabschluss”. Sie umfasst auch die Klassen 5 bis 10 und beginnt mit einem Probehalbjahr. Wenn die Schüler in diesem Halbjahr gute Leistungen haben, können sie in der Realschule weiterlernen. Wenn das Lernen einem hier schwer fällt, muss er in die Hauptschule lernen. Die Realschule bereitet die Schüler auf höherqualifizierte Berufe vor. Bei einem Notendurchschnitt von 1-2 kann man nach der 10. Klasse auf das Gymnasium wechseln.

    Der dritte Bildungsweg führt ins Gymnasium, wo man 8 (in den meisten Bundesländern 9) Jahre (Klassen 5-13) lernen muss. Zur Zeit wird eine Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Schuljahre heftig diskutiert. Hier werden höhere Ansprüche gestellt (man muss die Noten zwischen 1-3 auf der Grundschule haben). Das Gymnasium hat auch eine Orientierungsstufe (von 6 bis 24 Monate). Jeder Gymnasiast muss mindestens zwei Fremdsprachen lernen. Die wichtigsten Fremdsprachen sind Englisch und Französisch und dann auch manchmal Latein oder Griechisch, wenn man auf den sprachlichen Zweig geht.

    Die drei obersten Klassen (11 bis 13) des Gymnasiums werden auch Oberstufe oder Sekundarstufe II genannt. Der Unterricht in Klassen wird durch ein Kurssystem abgelöst. Es gibt keine Klassenverbände mehr, sondern Grund- und Leistungskurse, d. h. die Schüler haben neben einer Reihe an Pflichtfächern die Möglichkeit selbst zu bestimmen, welche Fächer sie als so genannte Grundkurse belegen wollen und welche als Leistungskurse. Die Schulfächer sind jeweils einem Aufgabenfeld zugeordnet; es gibt das sprachlich-literarisch-künstliche, das gesellschaftswissenschaftliche und das mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Aufgabenfeld. Jedes der Aufgabenfelder muss durchgängig bis zum Abschluss der Oberstufe einschließlich der Abiturprüfung in der Schullaufbahn des Schülers vertreten sein. Der Pflichtbereich umfasst außer den drei Aufgabenfeldern Religionslehre und Sport.

    Jedes Jahr schreiben die Schüler in jedem Schulfach mehrere große und kleine Arbeiten. Manchmal kommt man auch mündlich dran (z. B. Vortrag in Geschichte, Vokabeln in Englisch etc.). Prüfungen man nur, wenn man den Schulabschluss macht.

    Den Abschluss der gymnasialen Oberstufe bildet die Abiturprüfung, die in vielen Fächern stattfindet. Nach dem Abitur kann man dann an einer Universität oder Hochschule studieren. Eine Aufnahmeprüfung für die Universität gibt es in Deutschland nicht. Da es viel mehr Abiturienten als Studienplätze gibt, haben die Universitäten für viele Fächer eine Aufnahmebeschränkung — den sog. ‘Numerus Clausus’ — eingeführt. Die Studenten müssen einen bestimmten Notendurchschnitt im Abiturzeugnis erreichen, um zum Studium für das betreffende Fach zugelassen zu werden. Wer die besten Testergebnisse, die besten Noten im Abschlusszeugnis vorweist, und eventuell ein Jahr im sozialen Bereich (als Hilfskraft im Krankenhaus, im Altersheim, im Behindertenheim usw.) gearbeitet hat, hat die besten Chancen auf diese heiß begehrten Studienplätze. Um der heillosen Überfüllung der deutschen Universitäten Herr zu werden, führt man besonders scharfe Prüfungen nach den ersten Semestern (Halbjahren) durch. Und somit findet die Auswahl, die in vielen Ländern vor dem Eintritt in die Universitäten getroffen wird, in Deutschland am Anfang der Studienzeit statt. In den medizinischen Studiengängen kommen zusätzliche Kriterien (Test, Auswahlgespräch) hinzu.

    Eine weitere Schulart ist die Gesamtschule, wo die vorgenannten Schultypen unter einem Dach oder einer Leitung sind, d. h. die Kinder werden dort gemeinsam von der fünften bis zur zehnten Klasse unterrichtet. Die Schüler verlassen je nach der Begabung die Schule früher oder später (Hauptschulabschluss nach 9 Jahren, Realschulabschluss nach 10 Jahren). Einige Gesamtschulen haben eine gymnasiale Oberstufe. In der 5. und 6. Klasse erfolgt der Unterricht an der Gesamtschule noch in gemeinsamen Klassenverbänden. Ab der 7. Klasse wird ein Teil der Fächer in Kursen unterrichtet, die die Schüler entsprechend ihren Neigungen und Leistungen besuchen.

 

Schulalltag

    Das Schuljahr beginnt im August oder September nach den langen Sommerferien (6 Wochen ab Juni oder Juli).

    Die Schule beginnt in den Klassen 1-10 im Allgemeinen morgens um 7.30 oder 8.00 Uhr und endet um 12.30 oder 13.00 Uhr. Im Gymnasium findet zum Teil auch nachmittags Unterricht statt.

    Schüler, die einen weiten Schulweg haben, werden mit Schulbussen kostenlos transportiert.

    In jedem Fach werden über das Schuljahr verteilt Klassenarbeiten und Tests geschrieben. Das Ergebnis dieser Arbeiten und die mündlichen Leistungen ergeben die Noten im Zeugnis.

    Die Schüler erhalten zweimal im Jahr Zeugnisse (das deutsche Schuljahr hat zwei Halbjahre). Das Zeugnis am Ende eines Schuljahres entscheidet über die Versetzung.

    Die Leistungen der deutschen Schüler werden durch solche Noten geschätzt:

1 = sehr gut

2 = gut

3 = befriedigend

4 = ausreichend

5 = mangelhaft

6 = ungenügend.

    Im Oberstufengymnasium gibt es anstelle der traditioneschwer en Noten ein 15-Punkte-System:


[Klasse 2 - 10]     [Klasse 11 - 13]

 

Note                            Punkte

1 sehr gut                   13 - 15

2 gut                          10 - 12

3 befriedigend             7 - 9

4 ausreichend              4 - 6

5 mangelhaft               1 - 3

6 ungenügend               0

 

    Eine Klasse wiederholen müssen die Schüler, deren Leistungen in zwei Fächern nicht ausreichend sind.

    Die Parallelklassen heißen in Deutschland so: 8/1, 8/2, 8/3, 8/4 oder auch so: 8a, 8b, 8c, 8d.

    Die meisten Schüler gehen nur vormittags in die Schule. Schüler in den Gesamtschulen und in der Sekundarstufe II des Gymnasiums haben teilweise auch nachmittags Unterricht.

    Ferien gibt es fünfmal im Jahr:

 — Herbstferien (1-2 Wochen meist im Oktober);

 — Weihnachtsferien (2-3 Wochen im Dezember/Januar);

 — Osterferien (2-3 Wochen im März/April);

 — Pfingstferien im Mai;

 — Sommerferien (“die großen Ferien” genannt) im Juni/Juli oder Juli/August.

    Die Ferientermine sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

    Um eine Überlastung der Straßen und Bundesautobahnen zu vermeiden, wechseln die Bundesländer sich bei einem frühen oder späten Ferienbeginn ab. Trotzdem kommt es immer wieder zu langen Staus auf den Autobahnen und zur Überlastung der Flughäfen, wenn in mehreren Bundesländern gleichzeitig die Sommerferien beginnen.

    Es gibt dazu noch andere Ferien (z. B. Schneeferien im Februar) und weitere freie Tage aus besonderem Anlass.

    Die deutschen Schüler haben keine Schülertagebücher. Jede Klasse hat ein Klassenbuch, in dem die Namen, Adressen und Geburtsdaten der Schüler drinstehen. Außerdem stehen dort der Stundenplan, die Wochentage drin. Die Lehrer tragen dort auch ein, was in ihren Stunden gemacht wurde — das Thema — und geben ihre Unterschrift dazu. Es werden dort auch die Schüler eingetragen, die etwas angestellt haben oder die krank sind.

    Die Schüler können sich ihre Hausaufgaben in ihren Terminplaner oder ihr Hausaufgabenheft oder einen Kalender schreiben. Das kann jeder machen wie er will, es wird nicht kontrolliert. Die Eltern sehen die Leistungen und das Benehmen nur auf dem Zeugnis. Wenn man eine Arbeit geschrieben hat, muss ein Elternteil da auf der Arbeit unterschreiben, damit der Lehrer weiß, dass die Eltern die Schulnote gesehen haben. Es gibt auch den “Elternabend”. Da kommen die Eltern (oder eben ein Elternteil) der Schüler in die Schule und reden mit den Lehrern. Da wird z. B. auch über die nächste Jugendherbergsfahrt gesprochen.

 


Der Schüleraustausch

   Die deutschen Kinder verbringen ihre Ferien gern im Ausland. In Europa sind jetzt die Schüleraustauschprogramme populär. Zwei Schulen aus verschiedenen Ländern organisieren für ihre Schüler einen Austausch; jeder Schüler, der an einem Schüleraustausch teilnimmt, besucht einmal das andere Land. Jeder Schüler wohnt während seines Aufenthaltes in dem Gastland bei den Eltern seines Austauschschülers. Meistens dauern die Aufenthalte in dem Gastland zwei Wochen. Inzwischen gibt es auch Programme, die einen längeren Aufenthalt vorsehen. Während dieser Zeit nehmen die Austauschschüler am Unterricht der Gastschule teil. Neben der Verbesserung der Sprachkenntnisse lernen die Schüler bei ihren Freunden auch die Kultur und den Alltag des anderen Landes kennen.


 

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Schulen in Deutschland “Das

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Fach. Über die Teilnahme des Kindes bestimmen nach dem

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Außerdem wird noch gebastelt, und man lernt etwas über seine

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In jedem Fach schreiben die Schüler — gleichmäßig über das ganze

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Grundschule haben). Das Gymnasium hat auch eine

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Studienplätze gibt, haben die Universitäten für viele

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Schulalltag Das Schuljahr beginnt im

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Klasse 2 - 10] [Klasse 11 - 13 ]

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Es gibt dazu noch andere Ferien (z

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Der Schüleraustausch Die deutschen

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